Keyseller G2A will jetzt auch Entwickler an Einnahmen beteiligen

29.06.2016 - 12:15 Uhr
Steht im Mittelpunkt des Streits um die Keyseller: Punch Club
Tinybuild/Lazy Bear Games
Steht im Mittelpunkt des Streits um die Keyseller: Punch Club
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Der Keyseller G2A liegt mit dem Spiele-Entwickler TinyBuild im Clinch und die gesamte Industrie befindet sich in Aufruhr. Jetzt will G2A seine Geschäftsbedingungen ändern und auch die Entwickler an den Einnahmen beteiligen. Damit ist es aber nicht getan.

Dubiose Keyseller bombardieren den Markt mit unglaublich günstigen Steam-Keys und sowohl Publisher als auch Entwickler regt das auf. Denn teilweise können die Keyseller das wohl nur deshalb, weil die betreffenden Spiele-Keys gestohlen wurden. Zumindest lautet so die größte Anschuldigung, der sich die zwielichtigsten derartigen Internetplattformen ausgesetzt sehen. Als Exempel fungiert momentan die öffentliche Schlammschlacht zwischen Keyseller G2A und Developer TinyBuild  (Punch Club), die in einem Ultimatum samt dreitägiger Frist gipfelte. Jetzt reagiert G2A und schlägt ein Beteiligungsprogramm  für Entwickler vor.

Mehr: Indie-Entwickler sind illegale Downloads lieber als Keyseller 

Das Programm sieht vor, dass die Spiele-Entwickler bis zu zehn Prozent der Einnahmen erhalten und außerdem teilweise Zugriff auf die Datenbank von G2A bekommen. So könnten die Verkäufe verifiziert werden und die Entwickler in der Lage sein, illegale Praktiken aufzudecken. Tinybuild-CEO Alex Nichiporchik freut sich über den Vorstoß von G2A, zeigt sich aber alles andere als restlos glücklich darüber. Denn in seiner Antwort gibt er zu bedenken, dass G2A immer noch nichts dafür tut, die Anbieter zu verifizieren. So sei der Verkauf von geklauten oder durch Kreditkartenbetrug errungenen Keys immer noch problemlos möglich. G2A müsse mehr Verantwortung übernehmen. (via Gamestar )

Mehr: Punch Club — Auf einen Käufer kommen fünf Diebe 

Womit der TinyBuild-CEO recht haben dürfte. Denn die geplante Regelung ist schon kurios: Jemand klaut dir etwas und verkauft dann das Diebesgut. Weil der Hehler keinen Ärger will, gibt er dir zehn Prozent der Einnahmen ab. Klar, zehn Prozent sind mehr als nichts, aber immer noch weniger als das, was dir eigentlich zusteht. Darum bleibt wohl erst einmal abzuwarten, ob sich Spiele-Entwickler wirklich auf eine Zusammenarbeit mit Keysellern einlassen. Der Indie-Developer RageSquid lehnt das zum Beispiel kategorisch ab . Ihnen ist es lieber, wenn wir die Spiele illegal herunterladen, anstatt sie bei einem Keyseller zu kaufen.

Mehr: 5 Gründe, warum ihr Punch Club unbedingt spielen müsst 

Wie denkt ihr über die Angelegenheit? Kauft ihr bei Keysellern?

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