Kickstarter-Backer zahlen $25 für ein $2-Spiel

06.01.2016 - 12:45 Uhr
Descent: Underground
Descendent Studios Inc.
Descent: Underground
0
0
Kickstarter-Kampagnen gaben Spielern in der Vergangenheit schon oftmals Gründe, sich aufzuregen – mal zu Recht, mal zu Unrecht. Aber ein besonders kurioser und verworrener Fall spaltet aktuell die Community des Actionspiels Descent: Underground.

Stellt euch vor, ihr unterstützt ein Kickstarter-Projekt  mit mindestens 25 US-Dollar, um später auch eine Kopie des Spiels zu bekommen. Und einige Monate später stellt ihr fest, dass ebendieser Titel als Teil eines Indie-Bundles kaum mehr als 2 US-Dollar kostet. Über genau diese Situation ärgert sich aktuell ein Teil der Descent: Underground -Community, der seiner Wut im Steam-Forum  Luft macht.

Mehr: Videospiel-Kickstarter nach 30.000 Dollar Spenden still gelegt 

In einem inzwischen geschlossenen Thread verteidigte ein Mitarbeiter  von Descendent Studios Inc. den Schritt, das Early Access-Spiel im Rahmen des Monday Bundles  von Indiegala.com anzubieten. Ein gewisser Prozentsatz der Einnahmen würde wohltätigen Zwecken zugute kommen – ähnlich wie bei den populären Humble Bundles: "Das ist der Grund, wieso wir es gemacht haben. Wir verdienen uns keine goldene Nase an diesem Deal."

Doch ob das Geld wirklich gespendet wird, scheint vielen fraglich. Steam-Nutzer zweifelten daran, ob Indiegala.com Charity-Aktionen unterstützt, da sich hierfür kein Hinweis finden ließe. Daraufhin veröffentlichte der Mitarbeiter Auszüge aus ihrer Vereinbarung  mit Indiegala und deren Wikipedia-Seite , um die Lage aufzuklären. Später versuchte noch ein anderer Entwickler  von Descendent Studios Inc. die Wogen zu glätten – mit offenbar mäßigem Erfolg.

Mehr: P.T.-Klon bricht Kickstarter ab & landet bei Worms-Machern 

Destructoid  vermutet indes, dass die Annahme der Entwickler auf veralteten Informationen fußen. Sie selbst hätten das Bundle erworben und nie die Möglichkeit gehabt, den Kaufbetrag zwischen irgendjemandem aufzuteilen. Auch wollen sie auf der Website von Indiegala keine Bezüge zu Charity-Aktionen entdeckt haben. Und die Community ist weiter gespalten. Während sich die einen mitunter gar betrogen fühlen, argumentieren andere, man dürfe Kickstarter eben nicht als Vorbesteller-Plattform verstehen.

Wie seht ihr das?

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News