Kindheitstrauma mit König der Löwen: 5 Szenen aus Disneys Zeichentrick-Filmen, die bis heute verstören

25.06.2023 - 09:30 UhrVor 10 Monaten aktualisiert
Welche Disney-Szenen haben uns traumatisiert?Disney
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5 Szenen aus Disneys Zeichentrick-Klassikern traumatisierten ganze Kinder-Generationen und sind in ihrer emotionalen oder angsteinflößenden Kraft bis heute unvergessen.

Ich habe als Kind der 90er alle Zeichentrick-Filme von Disney gesehen und die meisten davon geliebt. Trotzdem gibt es ein paar verstörende Szenen in diesen Werken, die einen bleibenden Eindruck hinterließen. Blicken wir also zurück auf die für mich 5 prägendsten Disney-Trauma-Szenen.

Wer die erwähnten Disney-Filme nicht kennt: Achtung, ab hier folgen notwendigerweise Spoiler zu den einzelnen Animationsfilmen.

5. Disney-Trauma: Der Tod von Bambis Mutter

Bambi verliert die Mutter

Der Film, den wohl die meisten sofort im Kopf haben, wenn es um die Verarbeitung verstörender Disney-Szenen geht, ist Bambi (1942). Von Jägern durch den Schnee gehetzt ist es nach der Hälfte des Films nur ein Schuss, der das Ende von Bambis Mutter besiegelt.

Ihren Leichnam bekommen wir nie zu sehen. Doch wie das Rehkitz allein und rufend durch den Winter irrt und schließlich von seinem Vater mit dem Verlust konfrontiert wird, schneidet tief. Mal sehen, wie das aussehen wird, wenn das Bambi-Trauma bald noch realisistischer neu aufgelegt wird.

4. Disney-Trauma: Fantasia beschwört Dämonen herauf

Fantasia: Eine Nacht auf dem kahlen Berge (Bald Mountain)

Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich Fantasia (1940) als Kind nicht verstanden. Rückblickend ist es kreativ, berühmte Musik-Stücke mit animierten Bildern zu interpretieren. Doch als ich klein war, ergab das nur eine Aneinanderreihung seltsamer Geschichten. Was aber nicht bedeutete, dass der Film keinen Eindruck bei mir hinterließ.

Denn neben berühmteren Episoden wie "Der Zauberlehrling" fand sich in der animierten Anthologie auch "Eine Nacht auf dem kahlen Berge", worin zur Musik von Leopold Stokowski ein düsterer Hexensabbat samt wahnsinnig gruseligen Dämonen heraufbeschworen wurde. Was umso unheimlicher ist, wenn man als Kind keine Ahnung hat, was da gerade passiert.

3. Disney-Trauma: Tarans Zauberkessel opfert den süßen Sidekick

Taran und der Zauberkessel: Gurgis Selbstmord

Als Fantasy-Abenteuer tauchte Taran und der Zauberkessel (1985) in walisische Mythologie, Ritter und düstere Magie ein. Als Kind sah ich diesen Film nur ein einziges Mal und dann nie wieder. Zum einen, weil ich den Bösewicht mit seinen leuchtend roten Augen und seine Skelett-Armee extrem unheimlich fand. Zum anderen, weil der Disney-Film den knuffigen Hunde-Begleiter in den Opfer-Selbstmord trieb.

Besagter Gurgi opfert sich selbst bei einem Sprung in den schwarz-magischen Kessel, weil "Taran viele Freunde hat und Gurgi keine". Als wäre das als Aussage noch nicht deprimierend genug, illustriert der Film anschließend, wie schrecklich der Gang in den Kessel tatsächlich ist: indem dem Bösewicht bei seinem ähnlichen Abgang detailliert die Haut von den Knochen gefetzt wird. Da half es auch nichts, dass Gurgi am Ende des Films wiederbelebt wurde. Sein Ende hatte sich auf ewig eingebrannt.

2. Disney-Trauma: Das Unhappy End von Cap und Capper

Cap und Capper (The Fox and the Hound)

In Cap und Capper (1981) freunden sich ein Jagdhund und ein Fuchs als Kinder an, bevor sie lernten, dass ihre Arten eigentlich auf verschiedenen Seiten stehen. Eine berührende Freundschaftsgeschichte, sollte man meinen. Aber neben einem düsteren Bären-Angriff, der Leonardo DiCaprios The Revenant alle Ehre gemacht hätte, ist es vor allem das Ende von Cap und Capper, das mich als Kind noch lange verfolgte:

Von Disney war ich an Happy Ends gewöhnt, doch dieser Film schloss trotz Versöhnung auf einer traurigen Note: Statt mit ihrer andauernden Freundschaft alles überwinden zu können, gingen der Hund und der Fuchs am Ende getrennte Wege, kehrten in ihre jeweiligen Welten zurück und beugten sich der "natürlichen Ordnung". Sie wollten für immer Freunde bleiben, konnten das aber nur aus der Ferne. Nein, liebe Kinder, ihr könnt im Leben nicht alles erreichen. Das mag eine wahre Lebenslektion sein, aber auch eine ziemlich niederschmetternde.

1. Disney-Trauma: Mufasas Tod in Der König der Löwen

Der König der Löwen: Mufasas Tod

Dass verheerende Szenen und gute Filme sich nicht ausschließen müssen, bewies Der König der Löwen (1994). Damals und heute ist es mein Lieblings-Disney-Film. Und damals und heute breche ich beim dramatischen Tod von Simbas Vater Mufasa zuverlässig in Tränen aus.

Vom mörderischen Verrat Scars über das "Herauszoomen", wenn der kleine Simba seinen Vater fallen sieht. Vom Fund von Papas Leiche in der staubigen Schlucht, wenn das Löwenjunge noch nicht realisiert, dass Mufasa tot ist, bis Simba sein tränenüberströmtes Gesicht ans Bein des Onkels schmiegt. Hier stimmt einfach alles, um einem gekonnt das Herz herauszureißen. Aber dass Disney sich traute, Trauma und Verlust zu zeigen und zu verarbeiten, machte den Film eben auch zu einem der besten. Und dafür nimmt man ein paar Narben auf seiner Kinderseele doch gerne in Kauf.

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