Jessica Hausner ist eine österreichische Regisseurin und als solche für Filme wie Inter-View, Lovely Rita und Hotel bekannt. Im Jahr 2009 schrieb und inszenierte sie das Drama Lourdes, das auf dem Filmfestival in Venedig mit mehreren Filmpreisen ausgezeichnet wurde. In wunderschönen Bildern erzählt Hausner hier eine nachdenklich stimmende Geschichte und wilde Mischung aus kommerzialisierter Religiosität, ethnographischer Studie und dem Glauben an das Gute und garniert dies mit einer ordentlichen Prise schwarzen Humors.
Für einen Großteil ihres Lebens war Christine (Sylvie Testud) an einen Rollstuhl gefesselt. Um ihrer Isolation zu entkommen, unternimmt sie eine Reise zum
Wallfahrtsort Lourdes, der berühmten Pilgerstätte in den
Pyrenäen
in Frankreich. Eines Tages wacht sie auf und ist scheinbar wie durch ein Wunder von ihrer Behinderung geheilt. Der Anführer der Pilgergruppe, ein gut aussehender 40-Jähriger vom Malteserorden, entwickelt ein starkes Interesse für sie. Christine wiederum versucht, an dieser neu erlangten Chance auf Glück festzuhalten, während ihre Heilung Neid auslöst.
Dave Calhoun vom Time Out Magazine schreibt in seiner Kritik:
Ein provokantes und überraschendes Vergnügen, das auch die eingefleischtesten Rationalisten unter uns überzeugen könnte, zu überdenken, was Religion als Heiligkeit bedeutet, insbesondere solchen Menschen, die in ihrem Leben keine große Wahl haben.
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Was? Lourdes
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Wo? 3Sat
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Wann? 22:25 Uhr