Wenn man den Namen Christopher Lee hört denkt man an die finstersten Gestalten in der Filmgeschichte. So hat er Dracula zehn Mal von 1958 bis 1976 verkörpert. Den jüngeren wird er vermutlich eher als Zauberer Saruman aus der Herrn der Ringe sowie Hobbit-Trilogie oder gar als Count Dooku aus Star Wars in Erinnerung sein.
Nachdem er 1947 aus der britischen Luftwaffe ausgetreten war feierte Lee seine Leinwandpremiere . „Corridors of Mirrors“ hieß der Streifen der ihm aber noch keine große Berühmtheit brachte. Erst fast 30 Filme später sollte er den sympathischen sowie erschreckenden Blutsauger „Dracula“ verkörpern. Diese Rolle verhalf ihn binnen kürzester Zeit groß raus zu kommen. So war Christopher Lee inteligent genug aus dem Trash eine Tugend zu machen.
1961 kam dann das Angebot von seinem entfernten Verwandten Ian Flemming. Dieser sah Lee als Gegenspieler in dem neuen James Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Cold“ vor. So gab Lee den wohl schillerndsten Bond-Bösewicht den es bisher je gab, Francisco Scaramanga. Diese Rolle zeigt wie gut er als Charaktermime funktioniert. Leider schaffte er es nicht in jeder Rolle diese Tätigkeit hervorzurufen.
Christopher Lee spielte in Horror- und in Fantasyfilmen, in Abenteuer-Schinken und in Krimis, in deutschen Edgar-Wallace-Verfilmungen ebenso wie in britischen Sherlock-Holmes-Krimis (mal als Holmes, mal als Moriarty), der stets schlanke 1,95-Mann spielte Kalifen und Seefahrer, Hexer und Hochstapler, Edelmänner und Kreaturen, war sogar als Sänger tätig und wurde oft für markante Sprechrollen gewonnen.
2009 wurde Lee sogar von Prince Charles zum Ritter geschlagen.
Aus Verehrung gegenüber seinem Kollegen Jeremy Irons spielte er auch in dem Film „Nachtzug nach Lissabon“(2013) mit. Demnächst können wir Lee auch in einen seiner, in den vergangenen Jahren eher wenigen, Hauptrollen sehen. In „Angels Of Nothing Hill“ spielt er den Chef der Engel. Man darf gespannt sein wie er Gott gespielt haben wird. Ob eventuell mit dem berühmten und finstersten Blick der Filmgeschichte oder unerwartet Sanft. Denn dies war er auch.
Ein großes Stück Kinogeschichte ist mit Ihm verschwunden. Ich verbeuge mich vor Sir Christopher Lee.