Let Me In ist bester US-Vampirfilm seit Jahren

14.09.2010 - 18:00 Uhr
Let Me In
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Let Me In
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Der anfänglichen Skepsis gegenüber dem Remake des schwedischen Erfolgsfilms So finster der Nacht wichen Anerkennung und Neugier, als die ersten Bilder von Let Me In zu sehen waren. Gestern feierte der Film von Matt Reeves seine Premiere auf dem Filmfestival in Toronto und die Kritiker brechen in Lobeshymnen aus.

Der schwedische Vampirfilm So finster die Nacht war ein melancholisches Meisterwerk, das mit einer herausragenden Inszenierung, magischen Bildern und exzellenten Darstellern die Filmwelt begeisterte. Fans des Films und Verfechter von Originalität begegneten den Remakeplänen eines dieser Begeisterten, nämlich Matt Reeves, zunächst mit ablehnender Skepsis. Allerdings wich diese kritische Haltung mittlerweile einer allgemein positiv und von Neugier geprägten Erwartungshaltung, nachdem die ersten Bilder und Trailer von Let Me In zu sehen waren. Der vielerorts zu hörende Konsens lautete: “Eigentlich muss das Remake ja nicht sein, aber ansehen werde ich es mir trotzdem”, oder zumindest so ähnlich. Gestern feierte Let Me In nun seine gespannt erwartete Premiere beim Filmfestival in Toronto – und die Kritiker sind begeistert, wie ihr nachfolgend lesen könnt.

So lobt Al Kratina von der Montreal Gazette vor allem die Darsteller: “Let Me In ist ein trauriger, bewegender Film, gefilmt mit der kalten blauen Farbpalette eines Ertrunkenen, der aus einem skandinavischen See gezogen wurde. Kodi Smit-McPhee und Chloë Grace Moretz zeigen eine meisterhafte Kontrolle in ihren jeweiligen Rollen. Elias Koteas als Polizist mit dem Modebewusstsein eines alten Parkstreuners ist ähnlich effektiv, ebenso wie Richard Jenkins als Renfield-ähnlicher Charakter.”

Jordan Raup von The Film Stage bemängelt allerdings das Filmerlebnis für Fans von So finster die Nacht: “Für sich allein ist Let Me In ein effektiver Film. Er übernimmt viele Elemente des Originals und diejenigen, die die Version von Tomas Alfredson nie gesehen haben, erwartet eine verblüffende Geschichte über gewaltbeladene Liebe. Wer allerdings das Original gesehen hat, wird sich an den vielen übernommenen Elementen stören.”

Dieser Konflikt macht auch Chris Bumbray von JoBlo.com zu schaffen: “Let Me In ist ein Film, den ich zwiespältig betrachtete. Auf der einen Seite ist er ein außerordentlich gut gemachtes Stück Kino, und einer der besten amerikanischen Vampirefilme seit Ewigkeiten. Auf der anderen Seite ist er als Remake des großartigen schwedischen Originals ein irgendwie unnötiger Film. […] Hätte ich allerdings das Original nicht gesehen, würde ich Let Me In als eine Art Meisterwerk bezeichnen. Er könnte zu einem Klassiker werden.”

Lisa Schwarzbaum von The Movie Critics findet ebenfalls nur lobende Worte: “Let Me In schafft es, die düstere Atmosphäre des Originals mit amerikanischer Gothik zu verbinden. […] Chloë Grace Moretz und Kodi Smit-McPhee tragen ihre Szenen mit enormer Sicherheit vor, und Richard Jenkins ist grandios. Für einen Film, der für sich allein stehend kein Remake nötig hatte, wurde dieser hier mit Eleganz neu aufgelegt.”

Diese absolut positive Besprechung heben unsere Erwartungen an Let Me In nur noch mehr an. In den USA startet der Film zwar am 1. Oktober, aber hierzulande gibt es leider noch immer keinen offiziellen Starttermin. Wir müssen uns also noch etwas gedulden.

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