Mad Max - Deshalb gibt es noch immer kein Sequel von Fury Road

16.04.2018 - 11:00 Uhr
Mad Max: Fury RoadWarner Bros.
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Ein Gerichtsstreit zwischen Mad Max-Regisseur George Miller und Studio Warner Bros. verhindert zwei geplante Nachfolger von Fury Road. Es geht u.a. um Budget-Konflikte.

Bis die zwei von George Miller bereits geschriebenen Nachfolger von Mad Max: Fury Road ins Kino kommen, könnte noch einige Zeit in die Lande ziehen. Denn aktuell befindet sich der Regisseur mit seinem Produktionsunternehmen inmitten eines Gerichtsstreits mit Studio Warner Bros., der bereits im vergangenen Jahr seine Anfänge nahm. Damals wurden Meldungen um Differenzen hinsichtlich des Budgets des Endzeit-Films bekannt. Es geht um Bonuszahlungen in Höhe von 7 Millionen US-Dollar, die Millers Firma zustünden, da sie eigenen Angaben zufolge knapp unter dem vereinbarten Budget von 157 Millionen Dollar blieb - 154,6 Millionen Dollar soll der Film gekostet haben. Warner Bros. behauptet, es seien 185,1 Millionen Dollar gewesen.

Das behauptet George Millers Produktionsunternehmen

Die von der Firma Kennedy Miller Mitchell am obersten Gericht im australischen Bundesstaat New South Wales eingereichten Anklagedokumente enthalten mehrere Vorwürfe gegenüber Warner Bros. Das Studio habe beispielsweise gefordert, einige Szenen, darunter jene in Joes Zitadelle, nicht zu filmen und mit neuen Szenen zu ersetzen. Auch hätte Mad Max: Fury Road nach Wunsch Warners anders enden sollen. Zusätzlich führten eine "Reihe von Entscheidungen" zu "substantiellen Veränderungen und Verzögerungen" an George Millers vorgelegtem Rohschnitt, heißt es weiter. Hierzu zählten demnach auch das Herausschneiden von Szenen und die Forderung, neue zu drehen.

Es seien überdies mindestens zehn Vorführungen von Mad Mad: Fury Road angeordnet worden, nach denen das Studio weitere Veränderungen habe sehen wollen. Später habe man sich auf die Produktion zusätzlicher Szenen geeinigt, wobei die dadurch entstandenen Kosten von 31 Millionen Dollar vom Netto-Budget abgekapselt worden seien. Zusätzlich sei Warner für die Produktion an Ratpac-Dune Entertainment herangetreten, obwohl Kennedy Miller Mitchell das Recht auf ein Erstangebot vertraglich inne gehabt habe.

George Miller (li.) am Set von Mad Max: Fury Road

Warner Bros. weist Vorwürfe von sich

In einer Gegenforderung schiebt Warner Bros. die Vorwürfe unterdessen den Anklägern zu. Mad Max: Fury Road "übertraf das genehmigte Budget signifikant", heißt es nach Angaben des Sydney Morning Herald  von Seiten Warners. Kennedy Miller Mitchell habe die Zusatzkosten größtenteils und ohne die schriftliche Genehmigung des Studios zu verantworten. Nachdem die Produktion 2012 verzögert worden sei und Kosten in die Höhe geschnellt seien, habe man einen Punkt erreicht, bei denen die geforderten Änderungen notwendig gewesen seien, um den Film im Rahmen des vereinbarten Budgets überhaupt fertigstellen zu können.

Auf ein alternatives Ende habe man zudem nicht bestanden, sondern dieses vielmehr angefragt. Kennedy Miller Mitchell habe sich des weiteren bereit erklärt, einen Teil der zusätzlichen Drehs im Jahre 2013 zu finanzieren. Mad Max: Fury Road sei mit 14 Monaten Verspätung schließlich in die Kinos gekommen. Auch hätte dieser ursprünglich anders aussehen sollen: Der Vertrag sah laut Warner vor, dass der Film nicht länger als 100 Minuten hätte gehen sollen und eine Altersfreigabe in den USA von maximal PG-13 hätte bekommen dürfen - in den Vereinigten Staaten erhielt dieser das höhere R-Rating.

Was sagt ihr zum Gerichtsstreit um Mad Max: Fury Road?

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