Wenige Blockbuster werden derart harsch kritisiert wie Videospielverfilmungen und in der Regel geschieht dies zu Recht. Insofern können wir nur hoffen, dass der folgende Kurzfilm von Ember Lab in Studiokreisen als absolut überzeugende Bewerbung für Größeres wahrgenommen wird. In den rund vier Minuten von Majora's Mask - Terrible Fate kreiert Regisseur Mike Grier mit seinem Team eine potenzielle Vorgeschichte des düsteren N64-Spiels The Legend of Zelda: Majora's Mask aus dem Jahr 2000. Doch selbst wenn man keine Sekunde seines Lebens mit Link oder dem Skull Kid verbracht hat, schlägt Terrible Fate einen dank der überzeugenden Animation und minimalistischen Erzählung in seinen Bann.
Majora's Mask - Terrible Fate erzählt, wie Skull Kid (bzw. hierzulande Horror Kid) zu jener mächtigen Maske kam, die ihn im sechsten Legend of Zelda-Game zum Bösewicht werden ließ. Seinerzeit erntete The Legend of Zelda: Majora's Mask viel Lob für die ungewöhnlich düstere Erzählung, in der Link in einer dreitägigen Zeitschleife verhindern muss, dass der Mond auf Termina stürzt. Im Kurzfilm der Animations- und Effekteschmiede Ember Lab wird Skull Kid noch als unbelastetes Wesen in den Verlorenen Wäldern gezeigt, dessen Schicksal durch einen Zufall auf dunkle Pfade gerät. Masashi Odate spricht im Off den Maskenverkäufer, die beiden Feen Tatl und Tael tauchen ebenfalls auf. Die Musik zum professionellen Fanfilm stammt laut Crunchyroll von Theophany und auf einer eigens kreierten Website könnt ihr noch mehr davon hören .
Bei The Verge wird angemerkt, dass Ember Lab seine Inspiration bei Pixar und Studio Ghibli findet und aus handwerklicher Sicht stehen sie den Kinovorbildern in Nichts nach. Majora's Mask - Terrible Fate weckt die Hoffnung, dass die Macher ihre kreative Energie irgendwann in Spielfilmlänge ausleben können: