Mann betäubt Freundin, um in Ruhe Videospiele zu spielen

09.07.2015 - 11:45 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Seltsame Prioritäten
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In Castrop-Rauxel wurde ein Mann wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt, weil er seine Freundin mit K.o.-Tropfen betäubte.  Sie hatte sich über ihn und seine Videospiel-Freunde beschwert.

Auch wenn in Beziehungen manchmal unterschiedliche Interessen und Prioritäten aufeinanderprallen, so sollten wir doch darauf achten, dass vernünftige Kompromisse gefunden werden. Ein 23-jähriger Deutscher hat es sich aber lieber einfach gemacht und die Gesundheit seiner Freundin auf Spiel gesetzt, nur damit er in Ruhe Videospiele spielen kann.

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Vor einem Gericht in Castrop-Rauxel wurde der Mann nun zu 50 Tagessätzen zu je 10 Euro verurteilt, weil er seine Freundin mit K.o.-Tropfen betäubte, weil sie forderte, er solle seine Videospiel-Kumpels aus der Wohnung werfen, weil sie nach einem langen Arbeitstag schlafen möchte. Also machte er ihr einen Tee, tröpfelte ein Schlafmittel hinein, das er selbst regelmäßig konsumierte und die Frau schlief bis zum Mittag des nächsten Tages durch. (via Der Westen )

Aber auch dann war die Müdigkeit noch so groß, dass sie auf ihrem Weg zur Arbeit immer wieder einnickte. Kurz darauf gestand der drogensüchtige (aber mittlerweile cleane) Ex-Freund, dass er ihr Tropfen gegeben habe. Mit einer Haaranalyse wurde dann auch vor Gericht bestätigt, dass sie zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss des Mittelchens stand.

Auch wenn sie keine Schmerzen litt, wurde der Mann vom Richter wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt. Das frühe Geständnis und die eigene Drogensucht kamen dem Angeklagten dabei aber zugute und führten zu dem relativ milden Urteil.

Ist das Urteil tatsächlich gerecht?

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