Medien haben keinen Einfluss auf Gewaltbereitschaft

05.01.2015 - 09:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Studie untersucht das Verhältnis von Gewalt und Medien
Edel Rodriguez
Studie untersucht das Verhältnis von Gewalt und Medien
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Erneut hat sich eine Langzeitstudie mit der Wechselwirkung von Medienkonsum und tatsächlicher Gewaltbereitschaft auseinandergesetzt und keine Verbindung nachweisen können. Außerdem üben die Forscher Kritik an den Methoden älterer Studien.

US-Forscher sind sich nach einer Langzeitstudie  über die Verbindung von Medienkonsum und Hang zur Gewalt in der realen Welt nun sicher: Zwischen diesen beiden Faktoren gibt es keinerlei Wechselwirkung. Forschungsleiter Christopher Ferguson kritisierte zudem scharf das Vorgehen älterer Studien, die keine nachvollziehbaren Methoden zur Überprüfung von Gewaltbereitschaft nutzen und außerdem Mediengewalt aus dem Kontext gerissen präsentierten.

Ferguson sammelte in seiner Studie die Häufigkeit und Art von Gewaltdarstellungen in Medien im Zeitraum von 1920 bis 2005 und verglich die Ergebnisse dann mit Berichten tatsächlicher Gewaltvorkommnisse in der realen Welt.

Damit kam das Team zu der Erkenntnis, dass die Häufigkeit der Gewaltdarstellungen in Medien deutlich zunahm, während die Zahl tatsächlicher, unglücklicher Ereignisse abnahm. Ferguson endete schließlich seine aussagekräftige Studie mit der Vermutung, dass die Gesellschaft durch das ständige Zuschieben von Sündenböcken zwischen Videospielen und Film sich selbst von den wirklichen sozialen Problemen wie Armut ablenken würde, die dann schlussendlich zu Gewalt führen.

Was haltet ihr von der Studie? Glaubt ihr den Forschern?

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