Michael Moore wehrt sich gegen R-Rating der MPAA

03.11.2015 - 18:30 Uhr
Michael Moore in Bowling for ColumbineProkino Filmverleih/Universal
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Where to Invade Next heißt der neue Film von Michael Moore. Er hat von der MPAA ein R-Rating verpasst bekommen. Das stört den Regisseur sehr, der sich gegen die Alters-Einstufung wehrt und bei der MPAA Beschwerde einlegen will.

Where to Invade Next wurde von der MPAA (Motion Picture Association of America) aufgrund der "Sprache, einigen brutalen Bildern, Drogenkonsums und kurzer Nacktheit" mit einem R-Rating bedacht. Unter 17-Jährige dürfen ihn nur in Begleitung eines Elternteils sehen. Regisseur Michael Moore (Bowling for Columbine, Fahrenheit 9/11) hat sich darüber sehr aufgeregt und in einer gestrigen Pressemitteilung bekanntgegeben, dass er die Alters-Freigabe nicht akzeptiert und bei der MPAA in Berufung gehen will (via Collider ).

Es ist erstaunlich, wie 25 Jahre ins Land gegangen sind — wir haben das Internet entdeckt, die Ehe zwischen Homosexuellen ist legal und wir haben einen afroamerikanischen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, aber die MPAA will immer noch Filmmaterial zensieren, das bei jeder Network-Abend-Nachrichten-Sendung zu sehen ist. Dieser Film wurde von vielen Kritikern gelobt, für seine Wärme, seinen Humor und Optimismus. Was ist der wahre Grund dafür, dass ich immer wieder diese R-Ratings bekomme? Ich wünschte, die MPAA wäre einfach ehrlich und würde ein Label auf meine Filme kleben, das besagt: 'Dieser Film enthält gefährliche Ideen, die 99% verstörend finden könnten und sie zur Revolte anstacheln.' Teenager werden sehr beunruhigt sein, wenn sie erfahren, dass sie bald 80.000 US-Dollar Schulden haben, nur weil sie zur Schule gehen.

Auch die Verleiher Tom Quinn, Jason Janego und Tim League stoßen in dasselbe Horn:

Mit dieser Altersfreigabe sagt die MPAA Highschool-Schülern effektiv, dass sie einfach noch nicht reif genug seien, sich mit wichtigen Problemen auseinanderzusetzen, die direkt ihre Erfüllung des amerikanischen Traums beeinflussen. Die Vorstellung, dass ein Teenager nicht in ein Kino gehen und sich Where To Invade Next ansehen kann, ist lächerlich und unumwunden unamerikanisch.
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Laut Michael Moore beschränkt sich die Gewalt in seiner neuesten Dokumentation auf die Aufnahmen, die zeigen, wie der unbewaffnete Eric Garner auf offener Straße von einem Polizisten erschossen wird:

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Der in Where to Invade Next sichtbare Drogenkonsum beziehe sich auf die Legalisierung und das Ende des sogenannten Krieges gegen Drogen in Portugal:

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Die sichtbare Nacktheit wiederum sei eine zweisekündige Szene, in der zwei Deutsche in einem Wellness-Spa zu sehen sind. Den Aufenthalt hätten sie von der Krankenkasse bezahlt bekommen.

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Zu guter Letzt gibt Michael Moore den Teens von heute noch den etwas nebulösen Ratschlag, sie wüssten ja, wie sie trotzdem in die Kinos kommen könnten.

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Was haltet ihr von der Altersfreigabe?

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