Microsoft bringt einer KI bei, Minecraft zu spielen

15.03.2016 - 13:30 Uhr
Minecraft vs. KI
Mojang/ Microsoft
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Als ob 100 Millionen Fans nicht ausreichen: Jetzt spielt auch eine Künstliche Intelligenz Minecraft. Sie wird aber nicht aufs Spielen trainiert, sondern darauf, sich selbst beizubringen, wie Minecraft funktioniert. Die KI lernt.

Microsofts neuester Vorstoß in Sachen Künstliche Intelligenz  sieht folgendermaßen aus: Die Wissenschaftler lassen eine KI Minecraft spielen. Zum Beispiel mit dem simplen Ziel, den höchsten Punkt der Map zu erreichen. Aber dazu wird der KI nicht einprogrammiert, wie das funktioniert, sie kennt ihr Ziel nicht einmal. Die Künstliche Intelligenz wird stattdessen vielmehr darauf trainiert, es sich selbst beizubringen. Durch simples Ausprobieren lernt die KI im Trial & Error-Verfahren nach und nach, wie sie vorgehen kann und wie nicht. Was sehr, sehr viele Tode in heißer Lava und Stürze in reißende Flüsse umfasst.

Mehr: Wie die KI eines Kartenspiels von uns lernt, um uns zu besiegen 

Dabei gilt es für die KI, herauszufinden, was wichtig ist. Sie muss ihre Umgebung analysieren und interpretieren. Das Ganze funktioniert über eine Art Belohnungs-System: Geht es aufwärts, erhält die KI positive Signale. Nach und nach erkennt die KI also, dass es gut ist, nach oben zu gehen und welche Wege dort hinführen. Genau wie jeder menschliche Spieler kann die KI jede Menge ausprobieren, stößt aber an die Grenzen der Spielwelt.

Minecraft ist die perfekte Plattform für diese Art der Forschung, weil es eine sehr offene Welt ist. Du kannst den Survivalmodus spielen, du kannst mit deinen Freunden um die Wette bauen, du kannst Rennstrecken erstellen, du kannst deine eigenen Spiele implementieren. Das ist wirklich spannend für Künstliche Intelligenz, weil es uns erlaubt, Spiele zu erschaffen, die sich über die Grenzen der aktuellen Möglichkeiten hinaus erstrecken.

Die sogenannte AIX-Plattform ermöglicht diese Forschung innerhalb von Minecraft und soll im Sommer als Open Source-Projekt für alle zugänglich gemacht werden. Eine kleine Gruppe von Akademikern hat jetzt schon Zugang zu einer privaten Beta-Version.

Mehr: Minecraft-Film - Die Konstruktion schreitet voran, lest erste Details 

Das Bestreben wirkt wie eine konsequente Weiterentwicklung dessen, was Google vor einem guten Jahr bereits mit ihrer Deepmind-KI und dem Spielen von Atari-Games  gemacht haben. Nur eben jetzt in 3D und mit den schier unendlichen Möglichkeiten, die Minecraft bietet.

Macht euch sowas Angst oder freut ihr euch über die Forschung in dieser Richtung?

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