Es war eine direkte Kampfansage an den Streaming-Dienst Netflix, der Disney den Thron als größtes Unterhaltungsunternehmen der Welt streitig machte. Vor etwas mehr als einem Jahr kündigte Disney an, seinen eigenen Streaming-Dienst zu aufzubauen, mit Marvel und Star Wars. Das Konkurrenzprodukt hat jetzt auch endlich einen Namen, bei dem wir es nennen können, denn "Disney-Streaming-Dienst" quält sich ja eher mühsam von unseren Lippen. Ab jetzt können wir den (ein letztes Mal noch) "Disney-Streaming-Dienst" ganz unkompliziert Disney+ rufen. Auch eine deutsche Seite zu Disney+ existiert übrigens schon, allerdings passiert da nicht viel.
Disney+ ist die beste Wahl für den Disney-Streaming-Dienst
Den Namen für das Disney-Baby verkündete Bob Iger, Disney-Präsident, auf einer Konferenz, wie unter anderem Vulture berichtet. Hier wurde auch die Rogue One-Prequel-Serie und eine Marvel-Serie über Loki bekannt. Kurze Namens-Kritik zu Disney+: Der Titel mag zunächst schlicht klingen und etwas ... unspektakulär daherkommen. Aber denkt mal darüber nach: Disney allein ist einer der schillerndsten Markennamen der Welt, wir verbinden ihn mit warmen Gefühlen und Kindheitserinnerungen. Disney tat gut daran, die Konturen seines Rufes bei dem Streaming-Dienst nicht zu verwischen.
Die Disney-Streaming-Erfahrung: Disney+ wird ganz anders als Netflix
Zusätzlich zum Namen beschrieb Disney den Aufbau seines Streaming-Dienstes näher. So wird Disney+ aus fünf zentralen "Content-Hubs" bestehen. Soll heißen, wenn wir irgendwann nächstes Jahr die Disney+ App besuchen, navigieren wir über fünf Themeninseln, wo wir klar abgegrenzte Inhalte, also Filme, Serien, Kurzfilme etc., vorfinden.
Die Themen-Hubs auf Disney+ werden wie folgt aussehen:
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Klassische Disney-Filme und Disney-Serien (Die Eiskönigin, Die Schöne und das Biest)
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Marvel-Filme und Marvel-Serien (die MCU-Filme und die Falcon/Winter Soldier-Serie)
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Star Wars-Filme und Star Wars-Serien (Star Wars 8, The Mandolarian)
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Pixar-Filme und Pixar-Serien (Toy Story, Die Monster AG)
- National Geographic (Der Sender wandert im Rahmen des 20th Century Fox-Deals zu Disney)
Die Themeninseln innerhalb des Dienstes gliedert Disney+ in fünf unterschiedliche Nutzererfahrungen auf. Die verschiedenen Disney-Marken sollen für den Nutzer erkennbar sein, er soll merken, wenn er sich etwa auf der Pixar-Insel befindet. Die Gestaltung der Themenseiten werde auf die Inhalte angepasst, sagte Iger. Damit grenzt sich Disney+ deutlich von Netflix ab, das seinen Nutzern Inhalte über Algorithmen individuell vorsortiert. Bei Disney+ soll jeder Nutzer jeden Inhalt sofort finden.
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