Nachdreh und Aufschub für Gangster Squad

25.07.2012 - 09:20 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Bis wir diese Herren im Kino sehen können, wird es noch eine Weile dauern
Warner Bros.
Bis wir diese Herren im Kino sehen können, wird es noch eine Weile dauern
26
0
Nach dem Amoklauf in Aurora, Colorado reagierte Warner Brothers direkt und verbannte seinen Trailer zu Gangster Squad wegen einer fragwürdigen Szene aus den Kinos. Jetzt wird der bereits fertige Film auch noch umgeschnitten und erscheint erst 2013.

Der Amoklauf in Aurora, Colorado vom vergangenen Freitag bringt bereits weitreichende Konsequenzen in der Filmbranche mit sich: Wie wir berichteten, bekommt besonders Warner Brothers zu spüren, wie sich derartige Ereignisse auch auf das Kino auswirken können. Nicht nur der Trailer zum 40er-Jahre-Thriller Gangster Squad mit Stars wie Sean Penn, Josh Brolin, Ryan Gosling und Emma Stone wurde wegen einer diskussionsfördernden Szene bereits aus dem Kinoprogramm und von einigen Websites verbannt – wie bereits befürchtet soll der bereits fertig gestellte Film selbst auch dem Schnitt zum Opfer fallen.

Bei der problematischen Szene handelt es sich um einen der dramatischen Höhepunkte des Films, bei dem die Gangster ebenfalls in einem Kino das Feuer eröffnen und die Leinwand im Kugelhagel durchlöchern. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation könnte das vor allem auf die Angehörigen der Schussopfer pietätlos wirken. Wie der Hollywood Reporter berichtet, hat Warner deshalb einen Nachdreh zu Gangster Squad angeordnet, was umso deutlicher macht, dass die Szene zu wichtig gewesen sein muss, um einfach rausgeschnitten werden zu können. Diese Veränderungen bedeuten außerdem, wie bereits angenommen, dass der Thriller in den USA nicht wie geplant am 7. September startet, sondern voraussichtlich auf Januar 2013 verschoben wird. Dadurch schafft das Studio außerdem einen größeren Abstand zu der Schießerei in Aurora und verhindert umsto stärker, dass sie mit Gangster Squad in Verbindung gebracht wird. Wann der Nachdreh stattfinden kann, hängt allerdings davon ab, wie schnell das Schauspielerensemble wieder zusammengetrommelt werden kann.

Dass traumatische Verbrechen die Filmwelt beeinflussen, bewiesen bereits Filme wie The Watch – Nachbarn der 3. Art. Die zuvor als Neighborhood Watch promotete Sci-Fi-Comedy wurde wegen eines Nachbarschafts-Dramas in Florida kurzerhand umbenannt, um jede mögliche Assoziation zu der Tragödie zu vermeiden. Negativschlagzeilen will schließlich jedes Studio mit aller Macht verhindern und Warner Brothers zeigt, dass es diesem Unternehmen wirklich ernst ist: Wie mediabiz berichtet, wurde nämlich auch schon eine Spende in den Fonds eingezahlt, der den Opfern des Amoklaufs in Colorado zukommen soll.

Handelt Warner Bros. eurer Meinung nach richtig? Könnt ihr den Aufschub verkraften?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News