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Netflix Empfehlung der Woche: Alex Strangelove

26.10.2018 - 09:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Netflix
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Alex hat eine Freundin, aber dann taucht Elliot auf und er steht zwischen der Zuneigung zu seiner Freundin und der zu einem Jungen. Was wird er tun?


Heutige Empfehlung: Alex Strangelove

Genre: Rom-Com, Coming-of-Age, Teenie-Drama

FSK: 12

Laufzeit: 1 Stunde 39 Minuten

Für Fans von: To All the Boys I've Loved Before, Love, Simon


Um was geht's?


In der Teenie-Dramedy Alex Strangelove geht es um den Highschoolabsolventen Alex Truelove (Daniel Doheny), der nicht so Recht weiß wo er steht. Eigentlich liebt er seine Freundin, aber irgendetwas stimmt in seiner Gefühlswelt nicht. So richtig ins Kriseln kommt seine Beziehung, als er den Jungen Elliot kennenlernt und gleichzeitig kurz vor dem Ersten Mal mit Freundin Claire steht...


Warum muss man den Film schauen?

Alex Strangelove ist ein sehr unterhaltsamer, lustiger, aber auch bewegender Film. Insbesondere im letzten Drittel zeigen die Darsteller all ihr Können und überzeugen den Zuschauer mit berührenden Szenen. Dabei lässt sich der Film ziemlich gut in drei Akte aufteilen. Der erste führt die Figuren ein, im zweiten Drittel gibt es einige Comedy-Elemente und gegen Ende nimmt der Film eine recht emotionale Wendung und gleicht mehr einem Teenie-Drama als einer Komödie. Das hat mir sehr gut gefallen, könnte anderen jedoch negativ aufstoßen. Vielleicht ist es gut, wenn man zuvor weiß, worauf man sich einlässt. Denn es ist weder eine reine Komödie für zwischendurch, noch ist es ein tiefgehendes Drama.

Alex' Zwickmühle bezüglich seiner sexuelllen Orientierung führt zu Problemen mit Claire (Madeline Weinstein) und er setzt sich vor seinem Ersten Mal so sehr unter Druck, dass es zwischen den beiden zu eskalieren droht. Das alles wird dem Zuschauer glaubwürdig vermittelt und die emotionale Fallhöhe wird im Laufe des Films immer größer. Durch die sympathischen Darsteller fühlt man mit und hat immer wieder das Gefühl, dieses Problem existiert nicht nur im Film.

Elliot: What I don't get is... How do you know if you're like a good person?


Alex: I feel like if you're asking yourself that question, you're probably a good person. At least you're trying.


Mir hat es insgesamt sehr gefallen, dass sich das Drehbuch in eine emotionale Richtung entwickelt hat und der Konflikt von Alex sehr natürlich und realitätsnah behandelt wurde, statt eine flache Komödie daraus zu machen. Es ist vermutlich einer der besten Queer-Filme und einer der besten Netflix Originals.

Neben Daniel Doheny als Alex Truelove kann jedoch insbesondere Madeline Weinstein in der Rolle seiner Freundin wunderbar abliefern und besticht durch pointiertes Schauspiel; gerne würde ich in Zukunft mehr von ihr sehen. Die anderen Rollen sind etwas klischeehaft geschrieben, gehen in diesem Genre jedoch in Ordnung.

Es ist ein sehr zeitgemäßer Film, dank der Thematik, der Musik und der allgemeinen Offenheit und dem Umgang mit diesem Thema (vor allem am Ende!). Zum Glück wird das heutzutage immer selbstverständlicher in Filmen und Serien behandelt.

Es bleibt zu sagen, dass man sich von dem Titel nicht abschrecken lassen sollte und dem Film definitiv eine Chance geben kann. Fans von Teenie-Dramedys machen mit dem Film auf keinen Fall etwas falsch und bekommen mit einer Lauflänge von 99 Minuten einen tollen und kurzweiligen Filmabend serviert.

Trivia

  • Daniel Doheny (Alex) und Antonio Marziale (Elliot) waren einst in der 18. Folge der zwölften Staffel von Supernatural zusammen zu sehen.
  • Ben Stillers Produktionsfirma "Red Hour Productions" hat den Film mitproduziert


https://www.youtube.com/watch?v=YDXZ3bnh-1A


Wie hat euch der Film gefallen?


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