Netflix schnappt sich erfolgreichste US-Serie, die Game of Thrones ablöste: 5 Gründe, warum Yellowstone eure neue Obsession wird

13.01.2024 - 10:30 UhrVor 4 Monaten aktualisiert
Yellowstone jetzt auch bei NetflixParamount
0
1
In wenigen Tagen trifft Yellowstone bei Netflix ein und wer die derzeit erfolgreichste US-amerikanische Serie immer noch nicht auf dem Schirm hat, sollte das schleunigst ändern.

Falls ihr es noch nicht mitbekommen habt: Die Serie Yellowstone kommt jetzt zu Netflix und das ist eine richtig große Sache! Denn trotz einiger Krisen zuletzt lohnt sich die Serie enorm. 5 Gründe, warum ihr Yellowstone unbedingt schauen solltet, erklären euch vor dem Streaming-Start am 15. Januar 2024 bei Netflix den Reiz der Erfolgsserie.

1. Game of Thrones als moderner Western? Härte, Spannung und Intrigen erwarten euch in Yellowstone

Yellowstone löste den Serienhit Game of Thrones als aktuell erfolgreichste fiktionale Serie der USA ab. Doch wie konnte sich die Geschichte über die Rancher-Familie von John Dutton (Kevin Costner) diesen Spitzenplatz erstreiten? Eine Erklärung wäre, dass die Serie mehr mit dem Fantasy-Hit gemeinsam hat, als es auf den ersten Blick scheint. Denn wenn Succession das Game of Thrones der Medienwelt war, ist Yellowstone das Game of Thrones im modernen Western-Gewand.

Yellowstone

Serienschöpfer Taylor Sheridan war vor Yellowstone nicht nur als Sons of Anarchy-Darsteller, sondern auch als Drehbuchautor von Stoffen bekannt, die hart, aber eindringlich sind. Aus seiner Feder stammt Denis Villeneuves' Drogen-Thriller Sicario und auch in Wind River und Hell or High Water gab Sheridan schon die Marschrichtung seiner gegenwärtigen Westernhelden vor. Er versteht es, ohne große Schnörkel, mit nervenaufreibender Spannung in seine wortkargen Amerika-Geschichten hineinzuziehen.

Wenn langjährige Farmer in Yellowstone ihr Land gegen gierige Geschäftsleute verteidigen, während der Flecken Erde eigentlich einst den amerikanischen Ureinwohnern im nahen Reservat gehörte, entfaltet sich eine Erzählung aus Intrigen und Verrat, die sich vor Game of Thrones nicht verstecken muss.

2. Ihr werdet die Yellowstone-Figuren rund um Kevin Costner für ihre Zwielichtigkeit lieben

Was Yellowstone verstanden hat, ist, dass ambivalente Figuren das A und O einer vielschichtigen Erzählung sind. Da die Dutton-Familienmitglieder zudem punktgenau besetzt sind und fantastisch gespielt werden, kommt hier für einen gelungenen charakterlichen Grenzgang alles zusammen.

Yellowstone-Cast: die Duttons

Game of Thrones hat einen Thron, Yellowstone eine Ranch: Kevin Costners Familienpatriarch John Dutton hätte am liebsten seinen Armee-geschulten Sohn Kayce (Luke Grimes) zum Nachfolger. Nur der will mit Frau und Kind nichts mehr von seinem Vater zu wissen. Johns anderer Anwalts-Sohn Jamie (Wes Bentley) bettelt dagegen ständig vergeblich um Anerkennung, während die toughe Dutton-Tochter Beth (Kelly Reilly) das Pech hat, als Frau unterhalb des Radars ihres traditionsbewussten Erzeugers zu fliegen. In Wahrheit wäre natürlich Johns rechte Hand Rip Wheeler (Cole Hauser) der beste Kandidat, er kann aber leider keine Blutsverwandtschaft vorweisen.

Dass die Duttons sich in Yellowstone nicht immer an Regeln und Gesetzte halten, häufig sogar wie ein kriminelles Imperium wirken, lädt das Ensemble mit moralischen Graustufen auf. Die meisten Figuren kann man genauso gut lieben wie hassen. Während wir Beth zum Beispiel endlich ihre verdiente Aufmerksamkeit wünschen, ist die Art und Weise, wie sie ihren Bruder Jamie gnadenlos zur Schnecke macht, häufig schwer auszuhalten.

3. Schon die schönen Landschaften in Yellowstone sind eine Netflix-Reise wert

Neben den Hauptfiguren gibt es noch einen weiteren Charakter, den wir nicht vergessen sollten: Spätestens seit den Herr der Ringe-Filmen wissen wir, dass malerische Landschaften die Erzählung maßgeblich mitbestimmen können. Und atemberaubende Wälder, Berge und Wiesen hat Yellowstone ebenfalls. Hier können wir am Bildschirm zwischen Wildpferd-Herden und schneebedeckten Gipfeln in die Ferne reisen.

Yellowstone spielt in Montana

Die Heimat der Serie Yellowstone, der US-Bundesstaat Montana, trägt im Englischen nicht umsonst den Spitznamen "Big Sky Country". Diese Weite und das Freiheitsgefühl des "Landes des großen Himmels" zeigt sich auch in den wunderschönen Bildern der Serie. Wenn der Blick über diese beeindruckende Natur streift, ist der Kampf darum plötzlich besser nachvollziehbar.

4. Yellowstone schafft den Spagat zwischen Tradition und Moderne

Yellowstone funktioniert dabei als Gesamtbild amerikanischer Spannungen. Man kann sich gut vorstellen, dass Republikaner und Demokraten die Serie in den USA gleichermaßen schauen. Taylor Sheridans Helden atmen häufig noch den Geist alter Haudegen, die sich dem Fortschritt am liebsten verwehren würden. Trotzdem zeigt dieses Männlichkeitsbild auch in der Serie immer wieder Risse, die unter aller Härte sensible, vielschichtige, moderne Cowboys durchschimmern lassen. Cowboys, denen wehrhafte Kämpferinnen wie Beth und sensibel-starke Ehefrauen wie Kayces Native-American-Gattin Monica (Kelsey Asbille) in nichts nachstehen.

Yellowstones hat auch Cowgirls

Und nicht nur bei der Figurenzeichnung reibt sich Altes und Neues aneinander: Kevin Costners John Dutton mag darauf beharren, dass seine Rinderherden nach altem Western-Vorbild über die Weiden getrieben werden. Hinterm Haus steht trotzdem ein Helikopter. Dass Taylor Sheridan in seiner Serie auch die Thematik der vertriebenen Urvölker nicht ausklammert, steuert weitere aktuelle Facetten im Kampf um Landrechte bei. Auch dann, wenn Yellowstones Broken Rock-Stamm nun mit Casino-Einnahmen seine Traditionen aufrechterhalten kann.

5. Yellowstone eröffnet euch ohne Druck ein ganzes Universum

Dass Yellowstone fünf Staffeln umfasst (das Serien-Finale in Staffel 5b steht noch aus), ist außerdem noch nicht alles. Mit der abgeschlossenen Prequel-Miniserie 1883, die zu unseren besten Serien des Jahres 2022 gehörte, wuchs das Serien-Universum um eine hinreißende Vorgeschichte. Außerdem erzählte 1923 mit Harrison Ford und Helen Mirren die Familiengeschichte der Duttons eindrücklich weiter.

Yellowstone-Prequel-Serie 1883

Aktuell gehören zum Yellowstone-Universum also offiziell drei veröffentlichte Serien. Mindestens drei weitere sind in Planung: Yellowstone: 6666, 1944 und 2024 mit Matthew McConaughey.

Das Schöne an der Sache ist: Die Zusatz-Serien sind keine Pflicht-Veranstaltungen, wie das Publikum von Formaten wie Grey's Anatomy und Seattle Firefighters es allzu häufig mit nervigen Crossovers erleben. Wenn euch die Aussicht weiterer Serien abschreckt, braucht ihr sie nicht schauen, um Yellowstone zu verstehen. Wenn ihr euch von der Kevin Costner-Serie einnehmen lasst, werdet ihr es allerdings wollen. Dann müsst ihr von Netflix aber momentan noch zu Paramount+ * wechseln.

Podcast mit Yellowstone-Prequel: Die besten Serien 2023 im Rückblick

Vom Serien-Blockbuster bis zum absoluten Geheimtipp: Wir stellen euch im Moviepilot-Podcast Streamgestöber die 23 besten Serien vor, die es im Jahr 2023 zu entdecken gab. Hier könnt ihr Teil 1 des großen Jahresrückblicks anhören:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Externe Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ob Horror-Überflieger The Last of Us, Piraten-Hit One Piece, das meisterhafte Succession-Finale oder geniale Sci-Fi-Entdeckungen. Diese Highlights von Netflix, Amazon, Disney+ und Co. dürft ihr als Serien-Fans nicht verpassen.

*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News