Neues Video klärt auf: Sind Frauen wirklich schwieriger zu animieren?

28.07.2016 - 11:45 Uhr
Evie Frye in Assassin's Creed: SyndicateUbisoft
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Die neueste Ausgabe von Anita Sarkeesians Tropes vs. Women in Video Games-Reihe widmet sich unter anderem der Behauptung, Frauen seien sehr viel schwieriger zu animieren als Männer. Was hat sich in den letzten zwei Jahren verändert?

Anita Sarkeesian nimmt wieder mal Klischees rund um Frauen- und Rollenbilder in Videospielen auseinander. Dieses Mal geht es in erster Linie um eine zwei Jahre alte Kontroverse, die Ubisoft ausgelöst hat: In Assassin's Creed Unity gibt es zwar einen Multiplayer-Modus, aber wir können nur männliche Assassinen steuern. Ubisoft behauptete, das läge daran, dass weibliche Körper einfach zu schwierig zu animieren seien. Da war von dem doppelten Arbeitsaufwand die Rede und davon, dass es 8000 neue Animationen brauche. Dem wurde mehrfach öffentlich widersprochen und der Rest ist Geschichte – zumindest mehr oder weniger.

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Die Macher von Far Cry 4 gaben (ebenfalls auf der E3 2014) dieselben Probleme an, weshalb man im entsprechenden Koop-Modus ebenfalls nur männliche Charakter spielen kann: Es sei schlicht zu viel Arbeit gewesen. Dass weibliche Charaktermodelle einen Mehraufwand darstellen, steht wohl außer Frage. Darüber, wie viel Arbeit das macht, scheiden sich allerdings die Geister: Der ehemalige Assassin's Creed III-Animator Jonathan Cooper schätzt, dass so etwas höchstens ein bis zwei Tage dauert. Biowares Manveer Heir bringt die Kontroverse rund um weibliche Meuchelmörder in Assassin's Creed: Unity, leicht überspitzt, auf den Punkt: "Wir haben einfach keine Lust, die Arbeit zu investieren, einen weiblichen Assassinen zu machen".

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Im darauffolgenden Assassin's Creed: Syndicate konnte dann allerdings plötzlich fast die komplette Story-Kampagne mit der weiblichen Hauptfigur bestritten werden. In den zwei Jahren hat sich also einiges getan. auch wenn sich manche Spiele-Franchises immer noch schwer tun mit Frauen: Während es bei Call of Duty mittlerweile auch weibliche Charaktere gibt, sieht es bei Battlefield diesbezüglich noch relativ finster aus.

Anita Sarkeesian untersucht im weiteren Verlauf des Videos die Argumente für und gegen weibliche Charaktere. Da wäre zum Beispiel die Sache mit der Gewalt gegen Frauen, die dadurch womöglich in den Vordergrund rücken könnte. In der Street Fighter-Reihe existieren aber zum Beispiel seit jeher völlig gleichberechtigt auch Kämpferinnen, die ihren jeweiligen Kontrahenten stets auf Augenhöhe begegnen.

Seht euch das Video an und sagt uns eure Meinung:

Wie denkt ihr über weibliche Spiele-Charaktere und deren Darstellung in Spielen?

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