Nie mehr Deadpool und Co.? Disney legt wohl X-Men-Projekte auf Eis

15.01.2019 - 16:55 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Deadpool und die X-MenTwentieth Century Fox
38
0
Mit dem Deal zwischen Disney und Fox wandert das X-Men-Franchise wohl ins Marvel Cinematic Universe. Doch das hat nicht nur positive Konsequenzen: Einige Projekte wie Gambit oder X-Force sollen tot sein.

Seit Ende 2017 ist bekannt, dass Walt Disney das alteingesessene Hollywood-Studio 20th Century Fox, beziehungsweise dessen übergreifendes Medien-Unternehmen 21th Century Fox für eine Rekordsumme aufkaufen wird. Seitdem war der Abschluss des Deals eigentlich nur noch eine Formsache, die jedoch einiges an Zeit beansprucht hat. Mit dem Jahreswechsel sollte die Übernahme abgeschlossen werden, wie Variety  berichtet, könnte es aber noch bis März 2019 dauern, bis alles unter Dach und Fach ist. Eine der der größten Fragen ist nach wie vor, wie die Zukunft des X-Men-Franchise aussieht. Tatsächlich plant Disney, die Marke ins Marvel Cinematic Universe zu integrieren, offenbar jedoch nicht mit dem aktuellen Ensemble: Die zukünftigen X-Men-Projekte, die bisher bei Fox in Planung waren, wurden angeblich abgebrochen.

Diese Marvel-Filme von Fox sind betroffen

Von offizieller Seite ist das zwar noch nicht bestätigt, allerdings behauptet das der Journalist Daniel Richtman auf Twitter. Demnach seien die Spin-offs Gambit und Doctor Doom von der neuen Ausrichtung durch Disney betroffen und laut eigener Aussage offiziell tot. Der Deadpool-Ableger X-Force wäre zwar dagegen noch nicht endgültig gecancelt geworden, aber da Fox nur noch einige Wochen zur Verfügung stünden, bevor Disney sämtliche Rechte hat, ist ein baldiger Produktionsbeginn unwahrscheinlich. Unter Fox würde jedenfalls nichts mehr laufen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Twitter Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der Deadpool-Schöpfer Rob Liefeld äußerte sich daraufhin selbst zum X-Force-Film via Twitter und spricht von einem „Opfer der Fusion zwischen Disney und Fox“ und meint, dass damit 800 Millionen Dollar in den Sand gesetzt wurden. Damit spielt Liefeld wohl auf die Summe an, die zuvor Deadpool 2 weltweit fast eingespielt hat.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Twitter Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Während ein Doctor Doom-Film nach dem Misserfolg des Fantastic Four-Reboots von 2015 ohnehin aussichtslos schien, dürften die X-Men-Fans vor allem beim Thema Gambit ins Schaudern kommen. Das Projekt ist nämlich schon eine gefühlte Ewigkeit ein Sorgenkind bei Fox und wurde bereits mehrmals verschoben oder ad acta gelegt.

Nach dem 2007 erschienenen X-Men Origins: Wolverine, wo der magische Mutant einen Auftritt in Form von Taylor Kitsch hatte, sollte auch bald ein eigenes Spin-off folgen, das jedoch nie in die Gänge kam. 2018 jedoch wurde der Film von Simon Kinberg, der aktuell noch die X-Men-Filme verantwortet, plötzlich wiederbelebt und erhielt sogar einen Starttermin: Aktuell soll Gambit am 12.03.2020 bei uns in den Kinos anlaufen und zwar mit Channing Tatum als Hauptdarsteller. Sollte aus der Produktion aber erneut nichts werden, wäre das wohl der endgültige Todesstoß für den von vielen Fans so langersehnten Film.

Wie steht es um Dark Phoenix und New Mutants?

Nicht betroffen sind von den Abbruchplänen übrigens die beiden X-Men-Filme Dark Phoenix und New Mutants. Diese starten, wenn auch nach starken Verzögerungen, wie geplant am 06.06.2019 und am 22.08.2019. Zuletzt deutete zusätzlich Filmemacher Adam McKay an, dass er an einem Silver Surfer-Film für Kevin Feige arbeiten würde. Damit würde das Fantastic Four-Franchise zwar doch noch zurückkehren, jedoch plant Marvel anscheinend, dieses genau wie auch die X-Men-Marke einem Neustart zu unterziehen. Anhand der Behauptungen von Daniel Richtman würde das jedenfalls durchaus Sinn ergeben.

Jennifer Lawrence als Mystique? Damit ist wohl bald Schluss.

Disney-Chef Bob Iger meinte zuletzt, dass er MCU-Oberhaut Kevin Feige sämtliche Kontrolle über die Marvel-Marken von Fox geben würde. Außerdem solle es „nicht zwei Marvels“ geben. Von daher kann man in Betracht ziehen, dass wir uns nach X-Men: Dark Phoenix von der aktuellen Mutantengarde verabschieden müssen und demnächst einen X-Men-Reboot sehen, der dann im gleichen erzählerischen Universum wie von den Avengers angesiedelt ist. Auch die bei Fox geplanten Ableger Kitty Pryde und Multiple Man wären damit wohl vom Tisch. Fraglich ist zudem, wie es in Zukunft mit Deadpool weitergeht. Die Einstellung des Ensemblefilms X-Force wäre jedenfalls kein guter Anfang für Ryan Reynolds' Anti-Helden bei seinem neuen Arbeitgeber. Was mit Deadpool 3 passiert, bleibt genauso abzuwarten wie eine offizielle Bekanntgabe von Disney.

Wie findet ihr den radikalen Neustart der X-Men im MCU?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News