Nintendo will 40% der YouTuber-Einnahmen

29.01.2015 - 14:00 Uhr
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Nintendo verlangt von YouTubern, die z.B. mit Let's Play-Videos zu Nintendo-Spielen Geld verdienen, bald 30-40% ihrer Werbeeinnahmen. Damit will der Konzern eigentlich einen Schritt auf die YouTuber zugehen, schneidet sich aber eher ins eigene Fleisch.

Der Streit existiert schon länger: Dürfen YouTuber mit dem Zeigen von Spielszenen Geld verdienen? Schließlich gehören die Bildrechte am Spiel immer noch dem Publisher. Einige Publisher haben in der Vergangenheit ganze Kanäle sperren und Videos löschen lassen. Andere Publisher versorgen berühmte Let's Player und YouTuber schon im Vorfeld mit Test-Versionen ihrer Spiele oder laden sie zu Presse-Events ein. Nintendo reagiert nun mit dem sogenannten Creators Program  und verkauft das Ganze als Schritt, den der Konzern auf die YouTuber zugeht. Die dürfen ohne Einschränkung Spiele von Nintendo nutzen und zeigen, wenn sie einen Teil der so erzielten Werbe-Einnahmen an Nintendo abdrücken.

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Dabei müssen sich alle YouTuber im Voraus anmelden und entweder die einzelnen Videos oder aber einen ganzen Channel registrieren lassen. Bei einzelnen Videos gehen 40% der Einnahmen an Nintendo, bei ganzen Channels 30%. Ihr braucht dafür einen Google- sowie einen Paypal-Account, allerdings geht das gesamte Geld erst an Nintendo, die euch dann anschließend euren Anteil überweisen. Das wirkt erstens überhaupt nicht transparent und könnte dem Konzern zweitens gehörig schaden. Während andere Publisher den Videomachern völlig freie Hand lassen, sollen sie bei Nintendo-Spielen etwas von ihrem Kuchen abgeben. Es könnte gut sein, dass uns deswegen in Zukunft deutlich weniger Let's Play-Videos zu Nintendo-Games erwarten.

Die meisten anderen großen Spiele-Firmen freuen sich über die kostenlose Werbung, die hier im Endeffekt für sie gemacht wird. Nintendo sollte auch die Popularität der meisten YouTuber nicht unterschätzen: Wenn diese plötzlich keine Nintendo-Spiele mehr im Angebot haben und erklären warum, dürfte Nintendo einen gehörigen Image-Schaden davontragen. Nichtsdestotrotz ist diese Option immer noch besser als die Löschung all solcher Videos. Das Nintendo Creators Program startet Ende Mai diesen Jahres, ihr könnt euch aber schon jetzt dafür anmelden.

Was haltet ihr davon? Gute Idee und fair oder eher ein schlechter Ansatz?

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