No Man's Sky — Behörden ermitteln wegen irreführender Werbung

29.09.2016 - 12:46 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
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Hello Games
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Ob No Man's Sky seine Spieler mit irreführender Werbung zum Kauf überredet hat, klärt jetzt die britische Verbraucherzentrale in einer offiziellen Untersuchung. Hello Games und Valve müssen sich vor ihr verantworten.

Hello Games' No Man's Sky verbreitet seit dem Release im August mehr Frust als irgendetwas anderes. Viele Spieler beklagen, dass angekündigte Features wie beispielsweise der Multiplayer, gar nicht im Spiel zu finden sind und fühlen sich falsch informiert. Jetzt gibt es eine offizielle Untersuchung der britischen Advertising Standards Authority, die der deutschen Verbraucherzentrale ähnelt.

Die Untersuchung beschränkt sich zunächst auf den Steam-Auftritt des Weltraum-Titels, zu dem Valve und Hello Games von der Behörde aufgefordert werden, Fragen zur Vermarktung zu beantworten. Da die Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist, gibt es noch keine konkreten Informationen zum Verlauf. Alle Ergebnisse beziehen sich übrigens letztlich auf alle Werbeformen von No Man's Sky.

Die angekündigten Strukturen und Gebäude lassen sich so im Spiel nicht wiederfinden.

In einem Reddit-Post  berichtete der User AzzerUK davon, wie er die englische Verbraucherzentrale über die irreführende Werbung aufmerksam machte. Die Liste, die ihr im Post findet, beinhaltet alle Punkte, an denen sich der Spieler selbst gestört hat. Viele von ihnen wurden aber angeblich offiziell in die Untersuchung aufgenommen. Unter anderem sieht der Reddit-User große Unterschiede zwischen der Vermarktung und dem eigentlichem Spielinhalt beim Verhalten der Tiere, der Größe der Weltraum-Schlachten und der Raumschiffsteuerung.

Die Größe der Tiere im Screenshot weicht stark von denen im wirklichen Spiel ab.

AzzerUK behauptet, dass er mit diesem Akt weniger seinen Frust an Hello Games und ihrer Werbestrategie auslassen will, sondern vielmehr auf die allgemeine Vermarktung von Videospielen aufmerksam machen möchte.

Fälle wie dieser können einen Effekt auf die zukünftige Vermarktung von Spielen haben. All das soll Valve als Mahnung dienen, dass sie in Zukunft mehr darauf aufpassen, dass Publisher ehrlich sind und keine Informationen verbreiten, die Konsumenten verwirren oder irreführen. Meine Entscheidung, eine offizielle Beschwerde einzureichen, sollte nicht nur an No Man's Sky gerichtet sein oder als Frustakt angesehen werden. Ich hatte einfach genug davon, dass alle sich darüber beschweren, wie sie in die Irre geführt werden, ohne wirklich aktiv etwas dagegen zu tun.

Auf Steam  hat No Man's Sky mittlerweile fast 70.000 Reviews, wovon ein Großteil äußerst negativ ausfällt. Sollten Hello Games und Valve nicht kooperieren, ist es der ASA möglich, Sanktionen zu verhängen, die beispielsweise die bezahlten Werbungen auf Suchmaschinen unterbinden. (via Eurogamer )

Was haltet ihr von der Untersuchung? Ist sie gerechtfertigt?

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