Oculus Rift — Wie beeinflusst der hohe Preis die Zukunft von VR?

07.01.2016 - 11:20 Uhr
Oculus Rift
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Die Oculus Rift, der erste Schritt in die Zukunft der virtuellen Realität, ist ab sofort vorbestellbar und überraschte mit einem unerwartet hohen Verkaufspreis. Die Branche und Community reagierte teilweise heftig, wie ein Blick ins Internet verrät.

Nachdem Oculus den Verkaufspreis seiner ab sofort vorbestellbaren VR-Brille bekannt gab , fluteten unzählige Meinungen durch die sozialen Netzwerke. Rund 714 Euro müssen wir hierzulande für eine Brille bezahlen, doch auch in Amerika und England klagen Interessierte über den zu hohen Preis. Das Branchen-Magazin Gamasutra  hat sich bemüht, Ordnung in das Meinungschaos zu bringen und einige Experten ganz gezielt nach ihrer Meinung zu den neusten Entwicklungen bei Oculus befragt.

Mehr: Jede Oculus Rift-Brille kommt mit Weltraum-Simulator EVE: Valkyrie 

Während sich bei den befragten Entwicklern und Analysten keine einheitliche Reaktion auf die Preis-Verkündung feststellen lässt — von Wut über Verwirrung bis hin zur Freude war jede Emotion vertreten — so sind sich die Experten angesichts der Strategie von Oculus einig: In ihren Augen macht es durchaus Sinn, einen tendenziell höheren Einstiegspunkt für den Verkaufspreis zu wählen. Zwar sorge diese Ankündigung für einen etwas gehemmten Verkaufsstart, die Zahlen sollen allerdings gemeinsam mit den ersten Rabatt-Aktionen sehr schnell ansteigen. Vor allem, wenn Oculus diese Angebotswelle mit den großen Feiertagen wie das Weihnachtsgeschäft oder der sommerlichen Urlaubszeit abstimmt, dürften sich schon bald dicke, schwarze Zahlen einstellen.

Auch bei der Frage nach der Konkurrenz herrschte Einigkeit. In absehbarer Zeit werden auch HTC und Valve mit Vive und Samsung mit dem Gear VR Headset den Markt der virtuellen Realität betreten. Einen großen Interessenskonflikt müssen die beiden Konkurrenten aber wohl nicht erwarten, wie Lewis Ward weiß, der als Research Developer bei IDC arbeitet:

Beide Geräte unterscheiden sich sehr. Ich betrachte Gear VR vor allem als Accessoire, das sich rein auf das Zusehen konzentriert (...) Ganz offensichtlich stammt Gear VR auch aus einem Mobile-freundlichen Umfeld, das sich auf Apps konzentriert, während die Oculus-Brille eine neue Art des Spielens am PC definieren will.

Die Zukunft der virtuellen Realität ist also tatsächlich angebrochen — allerdings wird davon die große Mehrheit der Spieler noch nichts mitbekommen, darüber sind sich die Experten einig. Erst 2017 und 2018, wenn der Verkaufspreis ganz deutlich gesunken sei und ausreichend Spiele vorhanden sind, werde der Massenmarkt auf die Technologie aufmerksam. Aber auch die Weiterentwicklung der Eingabegeräte wird von entscheidender Bedeutung sein: mit den Touch-Controllern von Oculus, an denen das Team fieberhaft arbeitet, werde wohl ein neuer, wichtiger Meilenstein der Benutzerfreundlichkeit erreicht werden — ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines solchen Produkts.

Natürlich reagierten auch Spieler auf die Vorstellung des Verkaufspreises. Vor allem überwiegte hier der Unmut und das Gefühl, die Anfangstage der neuen Ära nicht miterleben zu können.

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Auch vor dystopischen Voraussagen wurde nicht gescheut.

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Es bleibt ein spannendes Thema, das wir in Zukunft aufmerksam verfolgen werden.

Wie sieht eure Meinung zur Oculus-Brille aus?

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