Es lässt sich drüber streiten, aber der Tenor scheint zumindest unter Kritikern der zu sein, dass Pixar seit der Übernahme durch Disney langsam aber sicher den Bach runter geht. Gerade erst veröffentlichte der Atlantic einen ausführlichen Artikel über den Verfall des einst so wegweisenden und großartigen Animationsstudio, das mit Toy Story vor über 20 Jahren den ersten Spielfilm mit 3D-Animationen überhaupt in die Kinos brachten. In den darauffolgenden 15 Jahren folgte eine ganze Reihe von Filmen, die nicht zu Unrecht jetzt schon als moderne Klassiker der Animation gelten: Die Monster AG, Die Unglaublichen - The Incredibles, Findet Nemo, Wall-E, Oben, um nur ein paar zu nennen. Doch seit Toy Story 3 vor sieben Jahren scheint es mit der Ausnahme von Alles steht Kopf bergab zu gehen.
Die Beobachtung scheint nicht nur unter Kritikern verbreitet zu sein, denn das Studio hat eine Ankündigung gemacht, die ein bisschen nach Umbau klingt: Es wurde eine neue Kurzfilm-Abteilung eingerichtet, die mit völliger kreativer Freiheit mit möglichen Formen der Animation und Erzählstruktur experimentieren soll. Damit kehrt Pixar zu seinen Wurzeln zurück. Das Studio machte sich seinerzeit einen Namen mit Oscar-nominierten Kurzfilmen, bevor es sich den Kinoproduktionen widmete. Bei der neuen Abteilung könnte es sich also um einen Versuch handeln, die etwas in Stagnation gekommene Kreativität wieder ins Laufen zu bringen - momentan beschränken sich die Ideen bei Pixar ja größtenteils auf Sequels.
Die nächsten vier angekündigten Pixar-Filme sind Cars 3, Coco, Die Unglaublichen 2 und Toy Story 4. Die Orginalität der alten Tage ist hier kaum noch zu finden, andererseits hat das Studio vor allem mit Toy Story 3 bewiesen, dass sich auch ein Sequel unheimlich aufregend gestalten lässt. Ein paar originelle Konzepte würden aber wohl dennoch niemandem schaden.
Wünscht ihr euch mehr Kreativität von Pixar?