Platz 1 bei Netflix: Brad Pitt ruinierte in Der Killer die perfekte Sieben- und Fight Club-Reunion, aber aus gutem Grund

14.11.2023 - 18:00 Uhr
Der KillerNetflix
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Bei Netflix steht Der Killer von David Fincher auf Platz 1 der Filme. Michael Fassbender war allerdings nicht die erste Wahl für die Hauptrolle.

Seit vergangener Woche gibt es bei Netflix den neuen Thriller Der Killer. Darin wird Michael Fassbender nach einem fehlerhaften Attentat zur Zielscheibe von Vergeltungsaktionen.

Schon vor 15 Jahren arbeitete Regisseur David Fincher an der Verfilmung des Stoffs. Damals allerdings mit einem anderen Hauptdarsteller im Hinterkopf. Es hätte die perfekte Reunion nach Sieben und Fight Club werden können.

Brad Pitt war Finchers erster Kandidat für Der Killer

Reisen wir also zurück in die fernen Jahre 2007 und 2008. Michael Fassbender war damals drauf und dran seinen Durchbruch zu feiern, er war in 300 zu sehen und spielte in Hunger mit. Inglourious Basterds und X-Men: Erste Entscheidung lagen aber noch in der Zukunft. Stattdessen hatte Fincher eine Wiedervereinigung mit seinem Sieben- und Fight Club-Star Brad Pitt im Sinn. Das verriet der Regisseur in einem Interview mit dem Rolling Stone :

Ursprünglich hatte ich 2008 an Brad Pitt gedacht. Aber seine Reaktion war: 'Hmm, ein wenig zu nihilistisch für mich.'

Pitt fehlten in dem Stoff eines unterkühlten Killers auf Rachefeldzug offenbar die Lichtblicke, was angesichts seiner Fincher-Filme aus den 90er Jahren verwundert. Andererseits bietet selbst Sieben die Beziehung zwischen Pitts Cop und seiner Film-Ehefrau Gwyneth Paltrow, während Fight Club ... nun ja, da braucht man für Lichtblicke wohl etwas mehr Fantasie.

Brad Pitt in Bullet Train

Bleiben wir bei Folgendem: Zehn Jahre nach diesen 90er-Hits war der Nihilismus von Der Killer nicht nach Pitts Geschmack. Die perfekte Thriller-Reunion mit David Fincher blieb aus. Stattdessen drehte er mit Fincher einen Film voller Lichtblicke, der in eine andere Richtung ausschlägt als die gemeinsamen 90er-Kultfilme: Der seltsame Fall des Benjamin Button.

So kam Michael Fassbender an die Hauptrolle in dem Netflix-Film

Der Killer schlief darüber ein. Erst über ein Jahrzehnt später lebte die Adaption der Graphic Novel-Reihe von Alexis Nolent und Luc Jacamon wieder auf. Nun fehlte aber der Star. Fincher dazu: "Dann, etwa ein Dutzend Jahre später, [...] dachte ich an Michael Fassbender."

Michael Fassbender in Der Killer

Fassbender hat sich nach X-Men: Dark Phoenix (2019) rar gemacht im Filmgeschäft. Seit einiger Zeit investiert er mehr Zeit in sein Hobby: den Rennsport. Er trat in den letzten zwei Jahren sogar bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans an.

Das kam ihm bei Der Killer wohl zu gute, wie Fincher erklärt. Sowohl die körperliche Herausforderung als auch die Präzision bei der Darstellung des Perfektionisten hätten von der Renn-Erfahrung profitiert: "Er konnte dem Publikum alles vermitteln, was sie wissen mussten, einfach indem er genau das tat, was er tat, effizient, präzise und ohne ein einziges Wort."

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Die perfekte Sieben- und Fight Club-Reunion mit Brad Pitt gab es zwar nicht, dafür aber eine andere. Denn Fincher arbeitete bei der Adaption des Netflix-Films mit Andrew Kevin Walker zusammen. Der Autor feierte 1995 seinen Durchbruch – mit Sieben. Später half er bei der Überarbeitung eines weiteren Fincher-Drehbuchs: Fight Club.

Brad Pitt spielte in der Zwischenzeit seinen eigenen Killer mit Fischer-Hut bzw. Bucket Hat, nämlich in Bullet Train. Wie nihilistisch der ist, darf jede:r für sich selbst entscheiden.

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