Pokémon - Die Wahrheit hinter den bekanntesten Mythen

28.02.2016 - 09:00 Uhr
Pokémon der ersten Generation
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Pokémon der ersten Generation
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Wenige Spiele haben so viele Mythen hervorgebracht wie Pokémon. Die erste Generation hat die Fans auf der ganzen Welt zu Spekulationen angeregt. Einige Geschichten stimmten, andere waren völliger Unsinn. Wir blicken zurück auf die größten Mythen der ersten Generation.

Mythen über Pokémon Rot/Blau und Pokémon Gelb gibt es seit deren Erscheinen. Das beginnt natürlich bei dem, was die Spiele zu bieten haben, da ziehen die Fans Parallelen zwischen Pokémon und bilden ihre eigenen Theorien über Ereignisse im Spielverlauf.

Einigen Mythen sind wir in den letzten Wochen schon auf den Grund gegangen. Was MissingNo ist , wie ihr Mew fangt und gegen Prof. Eich kämpft , und wovon abhängt, ob ihr ein Pokémon fangt (und wovon nicht)  habe ich in den letzten Tagen schon genauer erklärt. Aber das ist noch lange nicht alles, deswegen hier ein Blick auf einige andere Mythen.

Bills Pokémongarten

Nördlich von Azuria City findet sich Bills Haus. Im Verlauf des Spiels kommt ihr dort nur vorbei, um ein Ticket für die MS Anne zu bekommen. Mehr gibt es dort eigentlich nicht zu tun, trotzdem hält sich ein Gerücht hartnäckig: Der Pokémaniac soll nämlich alle Pokémon besitzen - und sogar einige, die nicht im Pokédex stehen. Von einem kannte man sogar Aussehen und Name: Pikablu. All diese Pokémon leben im Garten hinter seinem Haus. Man selbst könnte auch hinein gelangen, wenn man Bill dessen Lieblings-Pokémon zeigt: Evoli und seine drei Evolutionen Blizzara, Aquana und Flammara.

Leider hat dieser Mythos keinen wahren Kern. Der Garten existiert nicht und der Code hat auch keinerlei Hinweise darauf, dass etwas in diese Richtung je vorgesehen war.

Zumindest das Geheimnis um Pikablu, das blaue Pikachu ist gelöst: Es handelt sich um Marill. Von diesem wurden Bilder im Internet verbreitet und die Fans haben eigene Theorien dazu entwickelt. Als die zweite Generation Pokémon veröffentlicht wurde, klärte sich das aber schnell auf.

Marill war vielen Fans zuerst als Pikablu bekannt.

Das Lavandia-Syndrom

Die grüne und rote Edition aus Japan hat ein leicht anderes musikalisches Thema für Lavandia als die Version, die im Westen veröffentlicht wurde. Das ist die Grundlage für eines der bekanntesten Gerüchte unter Pokémon-Fans.

Offenbar sei nämlich die Melodie verändert worden, weil mehrere Kinder dadurch in den Selbstmord getrieben wurden. Die frühere Version nutze Frequenzen, die nur Kinder hören könnten und unabsehbare Folgen hätten. Von Kopfschmerzen über Halluzinationen und Krankheit bis zum Selbstmord reichen die vermeintlichen Symptome.

Die Berichte haben sich natürlich nie bestätigt, halten sich aber hartnäckig. Auch heute gibt es in allen erdenklichen Foren noch Menschen, die mindestens Kopfschmerzen bekommen, wenn sie das Theme hören.

Das Killer-Karpador

Im Pokémon-Center kurz vor dem Steintunnel bei Azuria City kann man ein Karpador kaufen. Der Preis ist für den Zeitpunkt im Spiel ziemlich happig, umso mehr für ein Pokémon wie Karpador. Bis Level 20 ist es mehr als nutzlos, auch wenn es damit eine gewisse Komik hat.

Kein Wunder also, dass sich auch hier ein Gerücht gebildet hat. Offenbar soll gerade dieses Karpador nämlich eine (verschwindend geringe) Chance haben, mit Platscher ein Pokémon mit einem Schlag zu besiegen. Dafür gibt es zwar keinerlei Belege, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Sind wir Mörder?

Wenn man in der ersten Generation den Pokémon-Turm in Lavandia betritt, trifft man dort auf seinen Rivalen. Dieser fragt einen, ob man wisse, wie es sich anfühle, ein totes Pokémon zu haben. Dann ist er verschwunden und das Thema kommt nie wieder auf.

Vorher hat man auf der MS Anne gegen ihn gekämpft. Da hatte er ein Rattikarl im Team. Beim nächsten Kampf gegen den Rivalen und nach diesem Treffen, ist das Rattikarl nicht mehr in seinem Team. Das ist die Grundlage für das Gerücht, dass wir Rattikarl im Kampf töten. Oder zumindest so schwer verletzen, dass es für eine Heilung im Pokécenter zu spät ist.

Die Theorie könnte durchaus zutreffen, allerdings wird sie natürlich im Spielverlauf nicht bestätigt. Immerhin handelt es sich um ein Spiel für Kinder und eine solche Thematik ist da kaum zu erwarten.

Pikachu lernt Surfen!

Das Intro zu Pokémon Gelb hat jeden Spieler von einem surfenden Pikachu träumen lassen. Eine Promo-Aktion hat auch einigen Fans ein Pikachu mit Surfer beschert. Es wurde aber auch gemunkelt, dass man dem Pokémon Surfer auch anders beibringen kann. Es geht auch wirklich. Allerdings braucht ihr dafür Pokémon Stadium und ein Transfer-Pack. Ihr müsst dann mit eurem eigenen Team dem Prima Cup auf Meisterball-Niveau schlagen. Pikachu muss dabei natürlich im Team sein. Als Preis für eure Mühen bekommt Pikachu die Attacke Surfer.

Damit kann man in Pokémon Gelb ein eigenes Minispiel starten, wenn ihr zu Route 19 geht und dort im Haus mit dem Surfer sprecht.

Die Szene im Intro der gelben Edition.

Gengar ist Pixies Schatten

Gengar ist laut Pokédex das Schatten-Pokémon. Dazu kommt sein Name wohl von genga, was die Kurzform des japanischen Wortes dopperugengā. Und wo das herkommt? Natürlich vom deutschen Wort Doppelgänger. Die Frage ist nur: Wovon ist es Schatten oder Doppelgänger?

Die Antwort der Fans ist Pixie. Die Körperform beider Pokémon ist identisch, genauso ihre Hände. Pixies Mund ist Gengars, nur kleiner, seine Flügel sind bei Gengar Zacken auf dem Rücken. Dazu ist Pixie das Mond-Pokémon und wann immer es im Mondlicht steht, hat es natürlich auch einen Schatten.

Wenn man aber davon ausgeht, dass eigentlich geplant war, Piepi statt Pikachu zum Maskottchen der Reihe zu machen, könnte es sein, dass auch seine Entwicklung eine größere Geschichte bekommen hat. Und sei es die eines unheimlichen Doppelgängers. Eine offizielle Bestätigung gibt es hingegen nicht.

Mew unter dem Truck

Berühmt-berüchtigt ist der Mythos, dass Mew unter einem Truck nahe der MS Anne versteckt ist. Um dorthin zu gelangen, musste man sich besiegen lassen, um die MS Anne zu verlassen. Sobald man die VMs Surfer und Stärke besitzt, kehrt man zurück und surft im Hafenbecken nach rechts. Dort steht der sagenumwobenen Truck. Bewegt ihn mit Stärke, dann findet ihr darunter einen Pokéball, der Mew enthält. Alternativ liegen die Schlüssel in der Spielhalle von Prismania City mit denen man den Truck bewegen kann.

Im Code gibt es keine Bestätigung für diese Theorie. Es gibt Wege, Mew zu fangen , mit dem Truck ist da aber nichts zu machen.

Der Truck bei der MS Anne

Ist Ditto ein gescheiterter Mew-Klon?

Ditto und Mew haben ähnliche Farben (normal und shiny) und das gleiche Gewicht. Mew trägt die DNA aller Pokémon in sich, deswegen kann es jede beliebige Form annehmen. Dittos DNA ist so instabil, dass es jedes andere Pokémon werden kann, wenn es dieses sieht. Nur diese beiden Pokémon können Wandler lernen. Ansonsten kann Mew jede Attacke lernen, Ditto zumindest für einen gewissen Zeitraum. Außerdem ist einer der Hauptfundorte von Ditto in Edition 1 gerade das Labor auf der Zinnoberinsel, wo Mew und Mewtu erforscht wurden.

Das wirkt ganz deutlich nach zumindest ähnlichen Konzepten und ist der Grund für die Vermutung, dass Ditto selbst ein verpatzter Klon von Mew ist.

Das sind natürlich nur ein paar der vielen Gerüchte, die sich um die Pokémon-Spiele ranken. Auch die neuen Generationen haben ihre eigenen Mythen hervorgebracht, auch wenn diese vielleicht nicht ganz so bekannt geworden sind.

Welche Gerüchte kennt ihr noch aus den Pokémon-Spielen?

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