Pokémon-Fans protestieren gegen Namensänderung von Pikachu

30.05.2016 - 16:30 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
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Die Pokémon-Fans in Hong Kong sind enorm unzufrieden mit der Umbenennung von Pikachu, dem wahrscheinlich beliebtesten Taschenmonster. Warum es dazu gekommen ist und weshalb die Fans in dieser Region so sehr in Aufruhr sind, erfahrt ihr im Anschluss.

In Hong Kong sorgt die Umbenennung von Pikachu zurzeit für Furore. Im Zuge der kommenden Spiele Sonne & Mond soll das wohl bekannteste Taschenmonster des gesamten Franchises umbenannt werden. Denn die neuesten Editionen will Nintendo mit traditioneller sowie vereinfachter chinesischer Sprachausgabe in China, Taiwan und eben Hong Kong auf den Markt bringen. Bislang hatten all diese Regionen unterschiedliche Namen für die possierlichen Pokémon, doch mit Sonne & Mond soll sich das nun ändern (via Kotaku )

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Der Name der kleinen, gelben Elektromaus, die im Pokémon-Anime Ashs ständiger Begleiter ist und mit Pokémon Gelb sogar eine eigene Sonderedition spendiert bekam, wird dadurch in Hong Kong besonders dramatisch verändert. Das hat vor allem etwas damit zu tun, dass dort ein Großteil der Bevölkerung die kantonesische Sprache spricht. Durch Nintendos Entscheidung, Sonne & Mond in den betreffenden Regionen nur noch in traditioneller sowie vereinfachter chinesischer Sprachausgabe herauszubringen, ergibt sich die folgende Änderung:

Pikachu wurde in Hong Kong ursprünglich als 比卡超 (Bei-kaa-chyu) übersetzt. Nun heißt es aber 皮卡丘 (Pikaqiu). Während dieser Name in Mandarin ähnlich klingt wie der global verbreitete Name Pikachu (genauso wie es in China und Taiwan geheißen hat), liest es sich in Kantonesisch hingegen als Pei-kaa-jau, was überhaupt nicht so ähnlich klingt. (via Quartz)

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Aufgebrachte Fans starteten nicht nur eine Petition, sondern zeigten ihren Unmut auch auf Facebook und protestierten sogar vor dem japanischen Konsulat im Central genannten Bezirk von Hong Kong, der auch das Finanz- und Geschäftszentrum ist. Zheping Huang, Autor des Beitrags auf der Website Quartz, knipste das nachfolgende Bild der Protestanten.

Grund für diese heftigen Reaktionen ist – laut Quartz – dass viele Menschen in Hong Kong das Gefühl haben, ihre Amtssprache Kantonesisch würde von der chinesischen Regierung auf dem Festland bedroht. So bekämen Schulkinder beispielsweise immer seltener diese Sprache beigebracht und einige fürchten sogar, dass sie eines Tages komplett aussterben könnte.

In den neuesten Editionen Pokémon Sonne & Mond für Nintendo 3DS könnt ihr hierzulande ab dem 23. November 2016 in ein neues Abenteuer aufbrechen.

Könnt ihr die teils heftigen Reaktionen nachvollziehen?

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