Pokémon GO – Wütende Anwohner werfen mit Eiern und Wasserbomben

14.07.2016 - 08:30 Uhr
Wenn Pokémon GO zum unerwünschten Massenevent wird
via facebook: sydneypokemongo
Wenn Pokémon GO zum unerwünschten Massenevent wird
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Der im Westen von Sydney gelegene Stadtteil Rhodes ist vom Pokéfieber befallen, sehr zum Leidwesen der schlaflosen Bewohner. Einige von ihnen revanchierten sich bei der Menge nun mit Eiern und Wasserbomben.

Wenn Pokémon GO zum unerwünschten Massenevent vor deiner Haustür wird, helfen nur Eier und Wasserbomben. Das dachten sich zumindest wütende Anwohner, die das Pech haben, direkt neben Sydneys derzeit beliebtesten Pokéstops zu wohnen. Seit Tagen strömen hunderte Spieler in den westlich gelegenen Außenbezirk Rhodes, um dort die zahlreich vorhandenen sowie besonders wertvollen Pokémon zu fangen und sich mit Items einzudecken.

Der Staddteil Rhodes in den Fängen von Pokémon GO

Ähnliches widerfuhr einem Mann, der eine Arena bewohnt  und seit dem Erscheinen von Pokémon GO keine ruhige Minuten mehr hat, und selbst ein Holocaust-Museum  ist vor dem Ansturm allzu eifriger Pokétrainer nicht gefeit. Doch in diesem Fall kommt für die Anwohner ärgerlicherweise hinzu, dass der Stadtteil Rhodes nicht einen Pokéstop enthält, sondern gleich drei davon zu bieten hat.

Ein Anwohner schildert die gegenwärtige Situation im Interview mit BuzzFeed News  so:

Die Gegend versinkt im völligen Chaos, da mehr als 1000 Leute pro Nacht herkommen. Der Lärmpegel ist selbst nach Mitternacht enorm, der Verkehr unkontrollierbar, überall liegt Müll, es wird geraucht und getrunken. Einige Leute campen sogar auf dem Gelände oder verticken Handy-Ladegeräte.

Der anhaltende Ansturm auf die Gegend hat auch damit zu tun, dass hier über 110 verschiedene Typen von Pokémon gefangen werden können, die selbst in Sydney recht seltene Golbats und Dodus umfassen.

Zunächst trafen sich hier nur etwa 70 Ortsansässige, doch jede Nacht kamen immer mehr Menschen hinzu. Als die Lage immer weiter zu eskalieren drohte, wandte sich der ursprüngliche Organisator an die Behörden, doch seine Beschwerde wurde ignoriert. Als auch die Polizei sich zunächst weigerte, einzuschreiten, nahmen einige besonders genervte Bewohner die Sache selbst in die Hand und schleuderten von ihren Wohnungen Eier und Wasserbomben direkt in die Menge.

Inzwischen spricht die Polizei Verwarnungen aus, die bei Nichtbeachtung der Nachtruhe mit einem Bußgeld von bis zu 200 australischen Dollar geahndet werden. Es bleibt jedoch zu befürchten, dass Rhodes mit der Einführung der Tauschfunktion für Pokémon GO-Spieler noch verlockender werden könnte, da sich durch die dort anzutreffenden seltenen Monster dann ein realer finanzieller Gewinn schlagen ließe.

Pokémon GO ist für iOS- und Android-Geräte erhältlich.

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