Portal 2 – Ist GLaDOS in Wahrheit die Mutter von Chell?

25.09.2015 - 14:40 Uhr
Könnte es wirklich sein..?
Valve
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Falls ihr die Portal-Reihe bisher noch nicht gespielt habt und euch sorgt, jemand könnte euch etwas verraten, dann meidet diese Theorie. Denn hier wird ohne Ende gespoilert, ich habe euch gewarnt.

Wenn es um Antagonisten in Videospielen geht, dann ist wohl kaum jemand charismatischer als GLaDOS. Die KI, die in den Ruinen der Aperture Science-Labore noch lange nach dem Untergang der Firma Experimente an menschlichen Laborratten vornimmt und sie zwischendurch mit Sarkasmus quält, ist ein wahre Ikone der jüngeren Videospielgeschichte. Portal 2 hat dann sogar ein bisschen Licht auf die Hintergründe von GLaDOS geworfen und preisgegeben, dass die KI einstmals menschlich war.

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Doch ist das schon alles? Ist das große Geheimnis von Portal 2 wirklich nur die Erkenntnis, dass GLaDOS früher Caroline hieß und für Aperture Science gearbeitet hat? Wenn es nach dem Reddit-User tardis3134  geht, dann steckt noch sehr viel mehr hinter dem beliebten Puzzle-Shooter. In seiner persönlichen Theorie stellt er nämlich die These auf, dass GLaDOS nicht nur einmal menschlich war sondern auch noch die Mutter von Protagonistin Chell.

Von Kindesbeinen an

Und tatsächlich sind seine Argumente wirklich überzeugend. Zuallererst gibt es in Portal 2 einen Raum, wo verschiedene Experimente ausgestellt sind, die ihm Rahmen eines "Bringt deine Tochter mit zur Arbeit"-Tags der Firma entstanden sind. Das imposanteste Exponat ist eine gigantische Kartoffel, die offenbar genmanipuliert wurde. Verantwortlich für das Experiment ist ein kleines Mädchen namens Chell. Also können wir davon ausgehen, dass die stumme Heldin der Portal-Titel die Tochter eines Aperture Science-Angestellten ist.

by Chell

Die wissenschaftlichen Hilfsmittel für dieses Experiment soll Chell der Theorie nach von Cave Johnson erhalten haben, dem berüchtigten Gründer von Aperture Science. Dass Johnson auch ihr Vater ist, schließt tardis3134 aus dem bekannten Ölgemälde, das sowohl Cave Johnson und Caroline zeigt, aber eben auch Chell enthält, die ganz links im Halbdunkel versteckt ist.

Ist das wirklich Chell?

Offiziell ist Caroline nur die Sekretärin von Johnson, aber das sehr vertraute Gemälde und die Tatsache, dass der sterbende Johnson den GLaDOS-Kern mit dem Bewusstsein von Caroline bestückt, deutet daraufhin, dass zwischen den beiden auch große Gefühle entstanden sind.

Zeigt das Gemälde also eigentlich ein Ehepaar mit Kind? War Chell die Tochter, die aus der Liebe von Aperture Science-Chef Cave Johnson und seiner Sekretärin Caroline entstanden ist? GLaDOS selbst lässt dahingehend keine Erklärungen durchscheinen, was aber nicht wirklich verwunderlich ist. Die KI weiß zunächst gar nichts von ihrer Vergangenheit und erst als sie vorübergehend die Form einer Kartoffel (siehe oben) annehmen muss und die Stimme von Cave Johnson zu ihr spricht, schlägt die Persönlichkeit der kaltblütigen KI um.

Aufkeimende Muttergefühle?

Plötzlich hilft GLaDOS dem Spieler dabei, Wheatley aus dem Weg zu schaffen und zeigt sogar Erleichterung als Chell unbeschadet vom Mond zurückkehrt, auf dem sie beinahe gestrandet wäre. Zwar betont GLaDOS dann, dass sie Caroline aus ihrem Datensatz "löscht" und somit alles vergessen hat, redet aber auch im Anschluss noch von ihr und der Einsicht, die sie erlangt hat. Chell soll nicht mehr getötet werden, sondern wird aus der Forschungsanlage befreit.

Dies geschieht aber nicht, um Chell endgültig loszuwerden, sondern um ihr die Freiheit zu ermöglichen. Dies veranlasst GLaDOS auch zum rüden Abschlussdialog, denn mittlerweile hat die KI erkannt, dass sie die Mutter von Chell ist, lässt es die Frau aber nicht wissen, damit diese nicht auf den Gedanken kommt bei ihr zu bleiben und sich den Gefahren der Anlage auszusetzen.

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Auch die beiden Abschlusslieder, der Turret-Song  und Want You Gone , lassen durch ihre Texte auf eine Mutter-Tochter-Beziehung schließen. Der Turret-Song, der gefühlvoll zum Abschied Chells eingespielt wird, spricht in der englischen Übersetzung von "My dear child" und "Ah, my little Girl", während Want You Gone betont, dass Chell Caroline sehr ähnlich war.

Natürlich ist davon nichts echter Kanon, aber die Überlegung ist spannend argumentiert und ergibt ein viel schöneres, persönlicheres Ende von Portal 2.

Was haltet ihr von der Idee?

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