Xbox One S und Project Scorpio heißen die beiden neuen Konsolen von Microsoft. In deren E3-Ankündigung sehen viele eine drastische Wende. Eine, bei der sich der Lebenszyklus von Heimkonsolen drastisch verkürzt. Aber die Strategie von Microsoft funktioniert anders als zum Beispiel der Smartphone-Markt: Wer eine Xbox One besitzt, soll nicht unbedingt dazu animiert werden, sich eine neue Konsole anzuschaffen. Solange er sich im Microsoft-Ökosystem bewegt, Spiele spielt und auch noch kauft, ist Microsoft glücklich.
Mehr: Project Scorpio soll bislang leistungsstärkste Konsole werden
Denn darum geht es: Die Leute sollen Software kaufen. Die Konsole allein stellt für den Hersteller nämlich oft ein Verlustgeschäft dar, das sich erst rentiert, wenn das Gerät auch umfassend genutzt wird. Darum ist es letztlich egal, ob die Spieler nun über den Windows-PC, auf der Xbox 360, der Xbox One (S) oder der Scorpio spielen und kaufen: Hauptsache, sie tun es. Und Microsoft will natürlich alles daran setzen, uns den Zugang zu Xbox Live & Co so einfach wie möglich zu gestalten.
Mehr: Xbox One S – Deutscher Preis & weitere Details zur Hardware bekannt
Wer mit seiner älteren Konsole zufrieden ist, muss nicht wechseln. Wer aber zum Beispiel Virtual Reality oder eine 4K-Auflösung möchte, bekommt bald auch das innerhalb des Microsoft-Systems geboten. Obendrein kann er seine komplette Spiele-Bibliothek mitnehmen, die dann auch noch von der höheren Rechenleistung profitiert. Deswegen braucht Microsoft auch eigentlich keine Exklusivtitel, um uns vom Kauf der neuen Konsolen zu überzeugen.
Mehr: Microsoft stellt klar – Project Scorpio bekommt keine Exklusivtitel
Das alles und noch sehr viel mehr erzählt Xbox-Chef Phil Spencer im Interview mit Gamesindustry . Wenn euch der ungewohnte Ansatz fernab von Konsolen-Verkaufszahlen interessiert, lest es euch durch, es lohnt sich.
Wie findet ihr die Strategie von Microsoft?