Razer – Das coolste Spiel, das ihr niemals spielen werdet

19.08.2014 - 10:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Concept Art für das Sci-Fi-Koop-Adventure Razer
Ninja Theory
Concept Art für das Sci-Fi-Koop-Adventure Razer
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Auf der Games Developer Conference Europa präsentierte Heavenly Sword-Entwickler Ninja Theory sein noch vor der Ankündigung gecanceltes Spiel Razer. Außerdem erklärt er, warum Bungies Destiny die Schuld am frühen Tod des Titels trägt.

Wenn angekündigte Videospiele wie Star Wars 1313 gecancelt werden oder wie The Last Guardian und Prey 2 irgendwo in den Tiefen der Produktions-Hölle verschwinden, dann tut das immer ein bisschen weh. Schließlich sehen wir den Tod oder das langsame Sterben einer vielleicht großartigen Idee und können nichts dagegen tun.

Nicht wirklich besser ist es, wenn plötzlich Informationen zu einem Spiel auftauchen, das hätte existieren sollen, aber noch vor seiner Ankündigung aufgegeben wurde. So geschehen ist es mit dem Next-Gen-Titel Razer von Ninja Theory. Letzte Woche kündigte der DmC: Devil May Cry-Entwickler sein neues Spiel Hellblade an, diese Woche veröffentlichte er auch für diejenigen, die nicht auf der GDC Europa waren, Informationen zu einem Spiel, das wir niemals werden spielen können.

Razer hätte ein auf Koop basierendes Science-Fiction-Adventure für PS4, Xbox One und PC werden sollen, in dem sich Feinde konstant weiter entwickeln, um euch das Leben schwer zu machen und euch zu Kollaboration mit anderen Spielern zu zwingen.

Razer – Das coolste Spiel, das ihr niemals spielen werdet

Auf der Games Developer Conference Europa erklärte Ninja Theory Mitbegründer Tameem Antoniades, dass die KI so komplex geworden wäre, dass sie sich nicht nur entwickelt hätte, sondern dass es Zehntausende Spieler Monate oder vielleicht Jahre gekostet hätte, um sie gemeinsam zu erlegen.

Ein wenig klingt dieses Prinzip wie eine Mischung aus der fortgeschrittenen KI von Alien: Isolation und dem Teamwork von Evolve. Was hat dem Spiel also noch vor seiner Ankündigung das Genick gebrochen? Die Ankündigung von Bungies Shooter-MMO Destiny.

"Kein Publisher wollte gegen dieses Spiel antreten. Wenn ein Spiel größer, realistischer und Tabellen-getriebener wird, fangen sie an, aufeinander zu prallen. Razer war ein No-Go."

Auch die finanzielle Sicherung eines nächsten Projekts konnte Razer nicht retten. Zwar versuchte Ninja Theory, die Idee anzupassen, verlor dann aber langsam die Kontrolle über die Richtung des Spiels und gab sich schließlich geschlagen. Die nun veröffentlichten Videos und Konzeptzeichnungen zeigen, dass das ziemlich schade ist, denn das ungewöhnliche Konzept von nur einem übermächtigen Monster hätte Razer trotzdem von anderen Titeln abheben können.

Wenn ihr noch mehr über Ninja Theory und Razer wissen wollt, könnt ihr euch Tameem Antoniades kompletten GDC-Vortrag The Independent AAA Proposition auf der offiziellen Website von Hellblade durchlesen. Dort beschreibt der Entwickler außerdem, warum es bisher nicht zu Heavenly Sword 2 kam, obwohl sich viele Spieler (und auch Ninja Theory) einen Nachfolger des PS3-Titels wünschen.

Der Vortrag gibt einen interessanten Einblick in die Entwicklung von Videospielen und warum es nicht jedes Spiel auf unsere Konsolen schafft. Es ist ein wenig schade, dass sich einige Titel so zu kannibalisieren scheinen, dass die Ankündigung eines Spiels wie Destiny automatisch den Tod eines völlig anderen bedeuten kann.

Hättet ihr Razor gerne gespielt?

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