Nach über 13 Jahren und sieben Serien ist die Timeline des The Walking Dead-Universums kaum noch zu überblicken. In der Vergangenheit hat sich das Zombie-Franchise sogar schon selbst widersprochen. Die Rückkehr von Rick (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira) bringt jetzt noch mehr Chaos ins Zeit-Wirrwarr. Denn dem Spin-off The Ones Who Live ist ein verheerender Rechenfehler unterlaufen.
The Ones Who Live verrechnet sich und vergisst ein ganzes Jahr in Michonnes Leben
Die 2. Episode von The Ones Who Live knüpft direkt an Michonnes Ausstieg in Staffel 10 der Originalserie und ihre Begegnung mit einer riesigen Karawane an. Mit der Einblendung "6 Jahre nach der Brücke" wird ihre Suche nach Rick eindeutig verortet. Das kann aber gar nicht stimmen.
Nachdem Rick im Zuge einer Brücken-Explosion vom CRM entführt wurde, versetzte The Walking Dead die Handlung mit einem gewaltigen Zeitsprung sechs Jahre in die Zukunft. Bis Michonne schließlich ein Lebenszeichnen von Rick findet und loszieht, vergeht allerdings noch mehr Zeit.
Zwischen Staffel 9 und Staffel 10 ist ungefähr ein ganzes weiteres Jahr vergangen. Dies ist deutlich am Charakter Rosita zu erkennen, die in Folge 9 von Staffel 9 ihre Schwangerschaft offenbarte und im Auftakt von Staffel 10 bereits längst die kleine Coco zur Welt gebracht hat. The Ones Who Live hat sich somit um ein ganzes Jahr verrechnet.
Die Timeline von The Walking Dead ändert sich ständig, aber das Carl-Problem bleibt
Selbst wenn die neue Zeiteinordnung von The Ones Who Live als Kanon angesehen wird, wird ein fataler Logikfehler damit nicht ausgemerzt, der Fans schon seit Jahren stört. Achtung, jetzt kommt etwas Zombie-Mathematik!
Zu Beginn der Spin-off-Serie wird Rick Zeuge eines TV-Beitrags über einen Angriff auf die Gemeinschaft von Omaha. Dieses Ereignis wurde in The Walking Dead: World Beyond auf den 10-jährigen Jahrestag der Zombie-Apokalypse datiert. Danach vergeht für Rick Grimes innerhalb des CRM ein weiteres Jahr, welches er mit dem Aufbau eines CRM-Stützpunkts verbringt. Somit müsste die Wiedervereinigung von Michonne und Rick 11 Jahre nach Ausbruch der Apokalypse spielen.
Michonne fand ihren Mann erst nach ca. einem Jahr der Suche (fast ein Jahr verbrachte sie krank in einem Kaufhaus) wieder, also sieben Jahre nach dem Brücken-Desaster. Im Umkehrschluss bedeutet das: Bis zu Ricks Verschwinden zu Beginn von Staffel 9 sind in The Walking Dead insgesamt nur vier Jahre vergangen.
Abzüglich des 18-Monate-Zeitsprungs zwischen Staffel 8 und 9 bleibt nur eine mickrige Zeitspanne von weniger als drei Jahren zwischen dem Beginn von The Walking Dead und dem Ende des Negan-Kriegs. Das Logikproblem dabei: Im Verlauf von acht Staffeln ist Carl Grimes offensichtlich mehr gealtert als um nur zweieinhalb Jahre.
Aber wenn wir eines in über 13 Jahren The Walking Dead gelernt haben, dann dass wir es mit der Zeitrechnung nicht ganz so ernst nehmen sollten.
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