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Roach fängt das Filmmusik-Stöckchen zu Ostern

25.03.2016 - 17:43 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Samaria
Cineclick Asia
Samaria
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Ausgerechnet der Joker wirft mich mit einem Stöckchen ab, sowas macht man doch nicht. Vielen Dank, J-Ross! Wer nominiert werden möchte, der melde sich bitte bei mir, wahlweise per PN oder Kommentar unter dem Blog-Artikel, ich bin da mal so frei und verzichte darauf, mich festzulegen.

1. Beschreibe Filmmusik in einem Wort!

Kommtdraufan.

2. Wer ist dein liebster Filmmusik-Komponist?

So knapp das Rennen auch ist, überreiche ich die Krone letztendlich wohl Danny Elfman, der sich in seinen zahlreichen Zusammenarbeiten mit Tim Burton austoben durfte. Allzu einfach fiel mir die Entscheidung aber nicht, da es viele fähige Komponisten gibt und sich vor allem Howard Shore ein Denkmal mit den Kompositionen zum Herrn der Ringe gesetzt hat. Der ausschlaggebende Grund dafür, dass ich Elfman letztendlich den Vorzug gelassen habe, lag dann im Nightmare Before Christmas-Soundtrack, der abgesehen von den sehr schönen Leitmotiven auch wunderbar ausgefallenes Songwriting in den gesungenen Stücken an den Tag legt. Die Energie, die hinter einem Stück wie "Jack's Obsession" steckt, ist unglaublich und der Track ist auch rhythmisch sehr interessant.

Worauf ich hinausmöchte: Genau diese Songs sind es, wegen denen ich Elfman den Vorzug gebe! Aber knapp!

3. Hörst du gerne Filmmusik, egal ob Score oder OST (ohne den Film dabei zu gucken)?

Äußerst selten, und der Grund dafür ist denkbar einfach: Soundtracks sind in der Regel von funktionaler Natur, genau so soll es auch sein und ein Soundtrack, der da aus dem Rahmen fallen würde, wäre in den meisten Fällen wohl als misslungen einzustufen. Funktionale Musik bleibt allerdings für gewöhnlich hinter der maximalen Kapazität von dem zurück, was Musik darstellen, auslösen und bedeuten kann. Für mich ist Musik die emotionsbetonteste aller Kunstformen - diejenige, die am direktesten das Innenleben einen Menschen anspricht und ihm am meisten Freiraum bei eigenen Interpretationsmöglichkeiten gibt. Wenn ich also ernsthaft Musik höre, wähle ich lieber eine andere Form von Musik, die nicht an einen Film gekoppelt ist - eher den Soundtrack meines Lebens als den meiner Lieblingsfilme. Das hängt vielleicht auch mit folgendem Fakt zusammen, der so manchen Moviepiloten entsetzen könnte: Für Musik würde ich auf 99,9% aller Filme auf der Welt verzichten, ganz ohne Übertreibung.

4. Welcher Film fällt dir spontan ein, der nur mit Filmmusik funktioniert?

Am einfachsten lässt sich diese Frage mit einem Musical beantworten, also schicke ich mal Sweeney Todd ins Rennen, einen Film, der nicht nur durch seine Musik angetrieben wird, sondern erst durch sie zu atmen beginnen, Form annehmen kann.

Was wäre der Film ohne sie?, er würde gar nicht wirklich funktionieren, zumindest wäre er nicht mehr der Film, den ich kenne und dem ich hier die Herz-Wertung gegeben habe. Das ist übrigens eine der Ausnahmen, in denen die Musik aufhört, nur funktional zu sein, und gewissermaßen der Kern des Kunstwerks wird - dementsprechend könnte ich es mir vorstellen, den Sweeney Todd-Soundtrack zu hören, ohne den Film zu sehen, aber ganz ehrlich: Was ist der Zweck davon? Dann könnte ich doch gleich den Film dazu sehen und habe auch noch die Bilder dazu!

Ein weiterer Fall wäre das unbekannte Anime-Juwel "Tenshi no Tamago" (Angel's Egg), das kaum oder zumindest nur eine wenig verständliche Handlung bietet und sich deshalb voll auf das Zusammenwirken von Musik und Bildern verlässt. Auch in diesem Fall spielt die Untermalung also eine wichtige Rolle und trägt einen unvorstellbar großen Teil dazu bei, dass dieser Film das mystische, magische Meisterwerk ist, das er ist.

5. Bei *keinem Film* habe ich Lust auf mehr Stücke von ... bekommen.

Ehrlich gesagt habe ich andere Quellen für neue Musik als Filme. Vielleicht hat Drive es geschafft, mich etwas mehr für Synth Pop zu interessieren, als es vorher der Fall war, aber selbst da mochte ich zumindest schon Depeche Mode und Konsorten.

6. Bei welcher Szene könntest du niemals auf die Filmmusik verzichten?

Es sind all diese wunderbaren Einsätze von Barock-Musik in "Chinjeolhan Geumjassi" (Lady Vengeance), die mich einfach jedes Mal schwärmen lassen. Ganz besonders gefällt mir der Einsatz von Niccolò Paganinis bekannter "24. Caprice", die genauso abgefahren, durchgedreht, hinterhältig und wunderbar klingt, wie dieser ganze Film ist, und mich immer wieder an eine Spinne erinnert, die ein Netz spinnt, ganz wie die "herzensgute Frau Geum-ja".

Ansonsten ist es vor allem auch die letzte Szene dieses Filmes, die ohne ihre musikalische Untermalung niemals dieselbe wäre.

7. Hast du einen Lieblings-Film-Score?

Ich kann mich immer noch nicht zwischen drei Kandidaten entscheiden, deshalb müsst ihr euch hiermit zufriedengeben:

Und um diesem Fragebogen einen würdigen musikalischen Abschluss zu setzen, hier "The Last Waltz" aus Oldboy. Das war's für's Erste,

Euer "ungeheuerliches Ungeziefer", Roach. :)

Und hier das Prozedere:

  • Bekommst du das moviepilot-Stöckchen zugeworfen und bist motiviert, mitzumachen, dann beantworte die Fragen als eigenen Blogartikel und gib es innerhalb von 48 Stunden an drei weitere moviepiloten per privater Nachricht hier auf moviepilot weiter.
  • Nenne in deinem Artikel, von wem du das Stöckchen bekommen hast und wem du es zuwirfst.
  • Damit wir deinen Stöckchen-Artikel leichter finden und hier verlinken können, gib ihm den Titel "DEIN USERNAME fängt das Filmmusik-Stöckchen zu Ostern".
  • Wirst du mehrmals nominiert, dann gib das Stöckchen einfach jedes Mal an drei neue Gesichter weiter.
  • Kopiere diese fünf Punkte in deinen Artikel.


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