Romantische Folterhorror-Komödie aus Deutschland

21.08.2010 - 09:00 Uhr
Must Love Death
Kurt Media
Must Love Death
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Mit einer kuriosen Mischung aus Folterhorror, Komödie und Liebesgeschichte konnte Must Love Death letztes Jahr auf zahlreichen Horror- und Fantasy-Festivals begeistern. Seit Donnerstag gibt es den Film des deutschen Regisseurs Andreas Schaap auf DVD. Wir sagen Euch, ob sich der Kauf lohnt.

Die deutsche Filmlandschaft ist mit Horrorfilmen nicht gerade reichlich bestückt. Zwar erwarten uns dieses Jahr mit dem Vampirfilm Wir sind die Nacht und dem Zombiestreifen Rammbock zwei Genrefilme in den Kinos, aber ansonsten muss das horrorbegierige Publikum hierzulande in die Röhre schauen, wenn es nicht gerade auf die Low Budget-Splatter-Werke von Olaf Ittenbach oder Jörg Buttgereit zurückgreifen will.

Eine ungewöhnliche Mischung
Andreas Schaap hat diese gähnende Leere letztes Jahr durchbrochen und mit Must Love Death eine Mischung aus Folterhorror, Komödie und Liebesfilm abgeliefert. Der Berliner Regisseur und Drehbuchautor nimmt darin die gängigen Folter-Vorbilder wie Hostel und Saw aufs Korn und baut eine – mehr oder weniger – typische Rom-Com-Geschichte um das anschaulich präsentierte Splatter-Gemetzel. “Ein romantisches Folterfest mit viel schwarzem Humor” heißt es auf dem Cover der DVD, auf dem auch das große rote ab18-Siegel prangt.

Um was es in Must Love Death geht
Der junge New Yorker Norman (Sami Loris) verdient seinen Lebensunterhalt als kleiner Musiker und steht kurz davor, seine erste Single zu veröffentlichen. Nachdem er sich von seiner Freundin getrennt hat und dabei fast vor ihren Augen Selbstmord beging, ändert sich sein Leben komplett: Jenny (Manon Kahle), die aktuelle Freundin eines Stars (Philipp Rafferty) aus einer billigen Science-Fiction-Serie, fährt ihn mit ihrem Auto komplett über den Haufen. Aus der zufälligen und rabiaten Begegnung wird alsbald zarte Liebe, doch auch hier hat Norman kein Glück. Er beschließt, endlich Schluss mit seinem Leben zu machen und trifft sich mit Gleichgesinnten in einer Hütte im Wald. Doch die anderen potentiellen Selbstmörder haben es nicht auf ihr eigenes Leben abgesehen.

Hintergründe zum Film
Andreas Schaap verpflichtete für die deutsch-amerikanische Koproduktion Darsteller aus beiden Ländern und drehte den Film neben Berlin auch in New York und New Jersey. Dementsprechend ist die Originalsprache des Streifens auch Englisch. Neben den allesamt unbekannten Hauptdarstellern sind in Gastrollen Matthias Schweighöfer, Tobias Schenke, Tim Sander und besagter Jörg Buttgereit zu sehen. Letztes Jahr tingelte Must Love Death durch zahlreiche Festivals auf der ganzen Welt. Auf dem Horror Film Festival in New York konnte der Film gar den Preis für das beste Drehbuch abräumen. Für das Kino hat es aber dennoch nicht gereicht, weshalb Must Love Death nun auf DVD den Weg zu uns findet.

Was die DVD zu bieten hat
Must Love Death gibt es sowohl als Single Disc als auch in der Special Edition. Bei beiden Versionen liegt eine englische und deutsche Tonspur in Dolby Digital 5.1-Format vor, mit optionalen Untertiteln in beiden Sprachen. Extras suchen wir auf der normalen DVD-Ausgabe bis auf ein paar Trailer allerdings vergebens. Für ein paar weitere Euro hat die Special Edition da schon einiges mehr zu bieten: Neben Outtakes und geschnittenen Szenen finden sich auch die bisherigen Kurzfilme von Regisseur Andreas Schaap im Bonusmaterial wieder. Das Highlight bilden die Interviews mit dem Regisseur und sieben Darstellern, darunter alle Hauptakteure und auch Tobias Schenke.

Wer also neben dem Film nicht auf Hintergrundinformationen verzichten kann, sollte auf jeden Fall zur Special Edition greifen. Seit Donnerstag sind beide Versionen im Handel erhältlich und können bei Amazon erworben werden.

Im Trailer könnt Ihr Euch anschauen, was Euch in Must Love Death erwartet:

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