Same Same But Different - Aber keinesfalls bei Detlev Buck

21.01.2010 - 08:50 Uhr
Same same but different
Delphi Filmverleih
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…denn Buck ist bekannt dafür, jedesmal Neues auf die große Leinwand zu bringen. Diesmal hat er die wahre Geschichte eines jungen deutschen Mannes und seiner HIV-positiven Ehefrau aus Kambodscha verfilmt.

David Kross ist älter geworden. Er ähnelt noch dem Jungen aus Neukölln, den er 2006 in Knallhart gab, doch hat er mittlerweile eindeutige Erwachsenenzüge. Das hat wohl auch Detlev Buck festgestellt und den deutschen Nachwuchsstar, den mittlerweile jeder in Hollywood kennt, für die Hauptrolle in Same Same But Different engagiert. Die Geschichte kennt ihr vielleicht schon: Buck hat die Liebe eines binationalen Pärchens verfilmt, die vor ein paar Jahren durch die Talkshow Stern TV und die Zeitschrift Neon bekannt wurde. Ein junger Mann namens Benjamin reiste vor ein paar Jahren durch Südostasien und verliebte sich in Pnomh Penh in ein kambodschanisches Mädchen. Sreykeo (gespielt von Apinya Sakuljaroensuk) wuchs in Pnomh Penh auf, der Stadt, in der die Uno mit dem Dollar regiert, seitdem die Roten Khmer einen der widerlichsten Genozide der Menschheitsgeschichte dort verübten. Um Geld hinzuzuverdienen, prostituierte sich das Mädchen – und fing sich das HI-Virus ein. Als sie bereits Benjamins Freundin war, ereilte sie die Diagnose.

Seht hier den Trailer zu Same Same but Different

Viele Filme kennen wir nicht, die im heutigen Kambodscha spielen – Filme aus kambodschanischer Produktion schon gar nicht. Allerdings kennt wohl jeder von uns einen jungen Menschen, der nach dem Abitur etwa seinen Rucksack packte, nach Bangkok flog und monatelang zwischen Thailand und Vietnam hin- und herpendelte. Dass diese jungen Menschen dabei oft in die Rolle des “reichen Touristen” fallen, musste auch der reale Benjamin einsehen. Dem Wunsch, in die fremde Kultur einzutauchen, steht dem Westeuropäer auch beim Backpacking sein Kontostand entgegen. Denn wenn ein Kambodschaner monatlich 40 US-Dollar verdient, so kann dies ein Tourist im Nachtleben von Pnomh Penh locker an einem Abend verprassen.

Dass Bucks Film sich mehr auf die Binationalität und eben auch Polarität des Paares fokussiert, tut dem Film gut. Same Same But Different will kein Sozialdrama, kein Genozid-Drama wie The Killing Fields – Schreiendes Land sein, der 1984 den Völkermord durch die Roten Khmer verarbeitete. Es geht vielmehr um einen westlich orientierten jungen Menschen, der plötzlich erkennt, dass er durch seine privilegierte Position seiner Freundin in einem Entwicklungsland helfen kann. Dass er das nicht muss, macht Buck klar. Schließlich bedeutet es eine immense Bürde für einen 20jährigen, sich zu seiner HIV-positiven Freundin zu bekennen, die ihn ohne Umschweife ständig um Geld bittet. Aber Benjamin liebt Sreykeo – und tut alles, um das Leben der Geliebten zu retten.

Same Same But Different startet am Donnerstag in den deutschen Kinos. In welchen Kinos, erfahrt ihr ab Donnerstag hier im Kinoprogramm. Wer möchte, kann übrigens sein Wissen zum Film im Same Same but Different-Quiz testen.

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