Nach dem Black Adam-Kinostart wird praktisch nur noch über einen Moment aus dem neuen DC-Blockbuster geredet. Natürlich geht es um die Abspannszene, in der Henry Cavill endlich als Superman zurückkehrt. Es ist ein Auftritt, dem DC-Fans lange entgegenfieberten und der viele Träume wahr gemacht hat.
Leider misslingt der Auftritt aber komplett, was an der lieblos hingeklatschen Umsetzung von Cavills Rückkehr liegt.
Schaut hier noch einen Black Adam-Trailer:
Black Adam-Szene mit Superman könnte nicht plumper aussehen
Allein über die Entstehung der kurzen Black Adam-Abspannszene ließe sich ein ganzer Artikel füllen. Nur soviel: der Kameramann Lawrence Sher fängt die Wirkung des Moments schon ziemlich gut ein, wenn er im Hollywood Reporter-Podcast davon erzählt, dass Cavills Superman-Auftritt am letzten Tag der Nachdrehs in ca. 10 Minuten gefilmt wurde.
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Komplett glanzlos spielt sich die Szene an einem dunklen Schauplatz ab, der auch irgendeine Lagerhalle sein könnte. Durch die Art der Schnitte beim Auftritt des Man of Steel wird schnell klar, dass sich Dwayne Johnson und Henry Cavill in der Szene sowieso in keiner Sekunde im selben Raum befanden.
Eine Praxis, die bei Blockbustern wie den MCU-Filmen mittlerweile üblich ist und dazu dient, gemeinsame Szenen trotz erschwerter Pandemie-Bedingungen zu realisieren. Eine Entschuldigung für billig aussehende Resultate ist diese Praxis aber nicht und die Black Adam-Abspannszene ist der beste Beweis dafür.
Der kurze Moment kann neben der plumpen Umsetzung nie darüber hinwegtäuschen, dass er nur als Hype-Mittel runtergekurbelt wurde, um einen bestenfalls mittelmäßig-egalen DC-Film schnell noch aufzuwerten.
Black Adam erinnert an fürchterliche Morbius-Abspann-Szene
Ähnlich wie die unterirdische Morbius-Abspannszene, die nicht deplatzierter wirken konnte, fühlt sich der Superman-Auftritt in der Post-Credit-Szene von Black Adam wie ein schlechter Werbespot an.
Cavills Gang aus dem Schatten erweckt den Eindruck, als wäre er zufällig in den falschen Film gestolpert. Dazu wirkt der Schauspieler wie von einem Filter weichgezeichnet, was so aussieht, als hätte man sein Gesicht nachträglich digital auf ein Körper-Double gelegt. Was ich mir problemlos vorstellen kann.
Schaut hier noch den ersten Trailer zum nächsten DC-Film Shazam 2:
Aber, Überraschung: Die Szene mit Cavill wurde laut Kameramann Lawrence Sher wirklich gefilmt! Doch das ändert nichts daran, dass beide Seiten, die Momente mit Johnsons Black Adam und Cavills Superman, wirken wie zwei notdürftig miteinander verklebte Einzelteile, die die einander abstoßen.
Die hastig hingeschluderte Black Adam-Abspannszene hat mit ansatzweise stimmigem Filmemachen wenig zu tun. Hier wird wirklich nur noch auf peinlichstes Marketing abgezielt, um die nächsten Jahre einer im Chaos versinkenden Marke abzusichern und euphorische Fans für Sekunden zum Schreien zu bringen.
Da können die Post-Credit-Szenen von DC oder Marvel auch einfach Bilder von Stars und ihren zurückkehrenden Figuren als Diashow abbilden. Liebloser kann es wirklich nicht mehr werden.
Black Adam: Der bisherige Tiefpunkt des DCEU
Selten waren sich unsere Kollegen vom FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe so einig wie bei Black Adam und selten wurde so einstimmig harsche Kritik geäußert: Der Blockbuster mit Dwayne Johnson ist der Tiefpunkt in der bisherigen Geschichte des DC Extended Universe (DCEU).
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