Grimalkin war so freundlich, mich gezielt mit dem neuesten Stöckchen abzuwerfen und ich freue mich sogar darüber. Naja, etwas zumindest. So wie man sich eben freut, wenn jemand mit einem Stöckchen nach einem wirft... Habe ich doch in den letzten Wochen endlich wieder die Literatur für mich entdeckt. Aber genug der Plauderei, hier geht es um spannendere Fragen. Und Antworten.
Vorab die Nominierten:
1. Welches (Hör)Buch soll endlich verfilmt werden?
Ha, das gibt es sogar als Hörbuch und wird auch noch von meiner liebsten Sprecherin Franziska Pigulla (Gillian Anderson in Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI) vorgelesen: Die Blutlinie mitsamt der nachfolgenden Bände der „Smoky Barrett-Reihe“.
Der einzige Grund, warum ich diese Thriller gerne mal über die Flimmerkiste huschen sehen würde ist die Protagonistin, die schon einiges mitmachen musste. Was nun typisch klingt, ist ziemlich heftiger Tobak. Denn die FBI-Ermittlerin Smoky Barrett wurde einst von einem Psychopathen grausamst verstümmelt. Ergo hieße es für die Schauspielerin, Mut zur Hässlichkeit und Mut zum Lebenswillen. Und da solche toughen Frauenrollen derzeit einen Aufschwung erleben, wäre das doch recht passend, oder nicht?
2. Welche Schauspielerin, welcher Schauspieler hätte die perfekte Hörbuch-Stimme?
Grimalkin kam mir mit der ersten Eingebung (wiedermal) zuvor, weshalb Alan Rickman (auch auf Helium ) rausfällt. Aber es gibt ja genug Auswahl. Einer, der meine Ohren tatsächlich regelmäßig zum schmelzen bringt, ist Benedict Cumberbatch.
Nicht nur weil:
Oder weil:
Sondern auch wegen seiner regelmäßigen Hörspielbeiträge auf BBC Radio. Derzeit läuft sogar wieder eine 4-teilige Reihe mit ihm, deren ersten Teil ihr euch noch die kommenden 17 Tage anhören könnt: Rumpole and the Portia of Chambers . Der letzte Teil der Reihe mit dieser "Schokostimme", wie sie mal jemand zu nennen pflegte, läuft am Freitag. Ja, Schokostimme trifft sich da schon ganz gut... Zart schmelzend und so lebhaft zugleich. Wegen ihm würde ich doch tatsächlich öfters zu Hörbüchern greifen!
3. Weil das Kopfkino nicht ortsgebunden ist - wo ist der perfekte Ort für (Hör)Bücher?
Mein Bett. Nirgendwo sonst kann ich mich auf das Gelesene so gut konzentrieren, wie dort. Und der Bücherlust im Allgemeinen frönen, was mir im regen Betrieb öffentlicher Verkehrsmittel oder sonst wo doch zu schwer fällt, um das Buch genießen zu können.
4. Was nimmst du auf eine einsame Insel mit - Hörbücher, Bücher oder Filme?
Für Filme bräuchte ich nicht nur ein zusätzliches TV- und Abspielgerät, sondern auch Strom und für Hörbücher nicht nur ein Abspielgerät und Strom, sondern auch Konzentration, die ich im eisernen Kampf ums Überleben auf einer einsamen Insel besser auf andere Dinge, wichtigere Dinge verschwende. Bleiben also nur die Bücher.
Nach getaner Arbeit würde ich mir ein Plätzchen unter einer schattenspendenden Palme am Strand suchen und lesen. Was gäbe es schöneres, als ein schickes Büchlein in der Hand am Strand? Natürlich das Rauschen des Meeres im Hintergrund, das für wohlige Entspannung sorgt.
5. Welches Hörbuch war als Kind dein liebstes?
Benjamin Blümchen, ganz klar! Ich hatte nicht nur über 100 Kassetten der Reihe, sondern auch einen total trendigen Kassettenkoffer mit entsprechendem Motiv darauf. Lieblingsfolge ist übrigens „Benjamin Blümchen als Bademeister “. Blümchen’s Laune passt bei dem Wetter übrigens prima zu meiner…
6. Gibt es einen Podcast, den du empfehlen kannst?
Da ich kaum Podcasts höre, kann ich dazu nicht wirklich was sagen. Der einzige, dem ich hin und wieder Aufmerksamkeit schenke, ist der von Nerdist. Ich mag diese ungezwungene Art, mit der u.a. Chris Hardwick auf seine Gäste eingeht.
7. Welcher Film, welche Serie würde sich besonders gut als Hörbuch eignen?
Das ist die schwierigste Frage und ich habe keine eindeutige Antwort darauf, da im Film eben vieles auf Visualität und Mimik beruht. Das erste was mir einfällt, wäre wohl Im August in Osage County.
Mit den richtigen Sprechern könnte man den Wahnsinn der Familie sehr gut einfangen, auch auf die Gefahr hin, das es zu viel verbale „Action“ bietet, weswegen Der Gott des Gemetzels auch gleich wegfällt (unter bestimmten Bedinungen vielleicht aber doch funktionieren könnte…).
Ein anderes Gedankenspiel wäre vielleicht ein ruhiges und gesetztes Drama wie Die Jagd, aber auch hier wird zu viel mit der Optik hantiert.
Daher nenne ich einfach mal die Serie Homeland, die durchaus auch als Hörbuch funktionieren könnte. Nicht zu viele Figuren, eine überschaubare und stringente Handlung und es würde als Hörbuch sehr viel dem eigenen Kopfkino überlassen werden. Da bin ich mir sicher.
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