Sci-Fi-Meisterwerk heute im TV: Überleben in einer zerstörten Welt war noch nie so brutal

18.02.2022 - 16:45 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
Viggo Mortensen in The RoadSenator/Central
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Heute Abend läuft ein großartiger Science-Fiction-Film im Fernsehen. Lustig ist er nicht. Dieser Überlebenskampf in einer Postapokalypse lohnt sich aus anderen Gründen.

Die meisten Filme, die in einer Postapokalypse spielen, begleiten Gruppen. In den kleinen Anhäufungen von Menschen ist die Hoffnung eingespeichert, dass sie nur der Anfang einer sich neu bildenden Gesellschaft sind. Die Annahme: Menschen suchen in der Not die Nähe anderer Menschen und arbeiten zusammen. Ein grandioser Science-Fiction-Film, der das etwas pessimistischer denkt, ist The Road.

Heute im TV: Die Sci-Fi-Dystopie The Road zeigt einen unerbittlichen Überlebenskampf

In John Hillcoats düsterem Sci-Fi-Drama wurde die Welt durch ein nicht näher benanntes Ereignis zerstört. Der Mensch ist in seinem Lebensraum extrem eingeschränkt, die Vegetation verödet, Nutztiere tot. In dieser durch und durch lebensfeindlichen Welt wandern ein Vater (Herr der Ringe-Star Viggo Mortensen) und sein Sohn (Kodi Smit-McPhee) umher.

Schaut den Trailer zum düsteren Sci-Fi-Film The Road

The Road - Trailer (Englisch)
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Wortkarg kämpfen sie sich durch ihre Tage, ausgerüstet nur mit zwei Schuss Munition und einem Einkaufswagen mit den letzten verbliebenen Habseligkeiten. Und die anderen Menschen? Die ernähren sich notgedrungen mit Kannibalismus. In dieser Postapokalypse gibt es keine Schlachten. Jeder kämpft für sich selbst. In der ungastlichen Welt treffen Vater und Sohn auf andere Übriggebliebene des Weltuntergangs: Gute und sehr viele Böse. In Rückblenden tritt zudem Charlize Theron als Mutter auf.

Die gnadenlose Zukunftsvision in The Road

The Road bildet die totale Einsamkeit von Menschen in einer langsam sterbenden Welt ab. Vater und Sohn kriegen in dieser Verfilmung des berühmten Cormac McCarthy-Romans keine Vornamen. Denn für Wärme oder Gefühle ist hier kein Platz, es geht um das nackte (Über)Leben. Oder eher das Existieren, um zu existieren. Denn einen größeren Zweck kann man hier nicht mehr verfolgen.

Ein Gute-Laune-Film ist The Road natürlich nicht. Und so düster wie in dieser Vision muss eine Postapokalypse auch nicht verlaufen. Aber der gnadenlose Blick, den John Hillcoat auf menschliche Überlebensbemühungen wirft, gehört zu dem spannendsten, was in den letzten 15 Jahren im Sci-Fi-Genre abgeliefert wurde.

The Road läuft heute um 22.25 ohne Werbung bei 3sat. Eine Wiederholung gibt es nicht, aber ihr könnt The Road bei Amazon kaufen *.

Mehr zum Weltuntergang: Der Podcast zu Don't Look Up

Adam McKays Klimawandel-Satire Don't Look Up spaltet bei Netflix die Gemüter. Die Meinungen, ob der Film gelungen ist, gehen weit auseinander. Lisa und Hendrik haben sich das als Phänomen genauer angeguckt.

Hält der Netflix-Film mit beeindruckender Starbesetzung rund um Leonardo DiCaprio und Jennifer Lawrence der ignoranten, wissenschaftsleugnenden Gesellschaft den Spiegel vor? Oder hält sich der Film für klüger als er ist?

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Was haltet ihr von der Dystopie in The Road?

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