Sharknado 2 - Das Hai-Light des Wochenendes!

21.02.2015 - 09:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Holy sh... ark!Indigo / moviepilot
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Ihr dachtet, das wars schon? Ein Happs und die Sache ist gegessen? Denkste! Mit einem Biss-chen Verspätung wirbelt auch der zweite Sharknado durch den Kommentar der Woche - und diesmal brauchen wir vielleicht ein größeres Boot ...

Im Kommentar der Woche versuchen wir jede Woche einen besonders dicken Fisch an Land zu ziehen, ihn auszustopfen und an die Wand dieser Rubrik zu hängen - ob dieser Kommentar unter einem Film, einer Serie, einer Person, News oder einem Game angebissen hat, ist vollkommen egal! Hauptsache ihr sagt uns Bescheid, am besten per Nachricht an sciencefiction oder Kängufant - und vielleicht steht euer Fang schon nächste Woche hier und wird bestaunt.

Der Kommentar der Woche
Ein Jahr ist es her, dass wir moviee für sein todesmutiges Ringen mit dem ersten Sharknado geehrt haben - höchste Zeit, dass wir das Sequel nachreichen! Ein Filmabend mit Sharknado 2: The Second One: Willkommen in der Hai Society der Filmkommentare!

Eine filmische Gräte kommt selten allein ...
Chronologie eines SchleFaz-Filmabends im Hai-End Premium TV - PART 2

21.23: Noch kein Jahr ist es her, dass Sharknado im deutschen Free-TV seine Premiere feierte. Im Rahmen der köstlichen Schlefaz-Reihe bei Tele5 wurde uns damals ein Film präsentiert, der zwischen peinlich, plump und paradox so ziemlich alles war. Nun wurde schon Monate vorher 'The Second One' als großes Event bei Tele5 angekündigt. Ich war mir sicher, so wunderbar selbstironisch wie der Erste wird der nicht. Es kann nur einen geben, an den Hailander kommt der nicht heran.

22.10: Und trotzdem wollte ich mich vom Gegenteil überzeugen lassen. Die Schlefaz-Gastgeber Kalkofe und Rütten begrüßten mich schließlich zu einem Schandmal der Filmkunst, das laut Kalkofe ein Thema behandele, dass viel zu lange in den Medien totgeschwiegen wurde. 'Sharknado' bettelte auf Knien und Flossen um ein Sequel, da einfach zu viele lose Fäden offen geblieben sind.

22.21: Gleich zu Beginn des Streifens wird uns noch einmal vor Augen gehalten, mit was wir es hier zu tun bekommen. Eine Kollaboration des Grauens der Schrottexperten von The Asylum und Syfy. Dann erblicken wir unseren Helden Ian Ziering, der neben seiner Ex-Frau Tara Reid im Flugzeug sitzt. Doch wie von Geisterhand tauchen plötzlich dutzende fliegende Haie auf, die sich sofort daran machen, das Flugzeug zu attackieren. Shark happens. Nachdem unser Held die Maschine eigenmächtig gelandet hat, Tara Reid der Arm abgebissen wurde und der Vater von Miley Cyrus seinen Cameo-Auftritt immerhin ohne Twerking-Einlage und vergleichsweise unfallfrei absolviert hat, haben wir uns die erste Werbepause verdient.

22.53: Bevor es mit dem Film weitergeht, berichtet uns Kalkofe, dass er in der Werbepause seine Kleidung wechseln musste, da er die alten Klamotten vor Spannung komplett durchgeschwitzt hatte. Ich meine, in seiner Aussage etwas Ironie zu erkennen.

22.59: Zurück im Film erleben wir einen Wetterumschwung. Der nächste Sharknado zieht auf. Auch bei der Flucht in der U-Bahn sind die Haie unserem tapferen Beverly Hills, 90210-Veteranen schon dicht auf den Fersen. Mit einem Bissen frisst ein besonders mies animierter CGI-Hai dann plötzlich den halben Stahlwagen einer U-Bahn weg, aber den Ziering, den kriegt keiner so schnell klein. „Jetzt brauche ich Fackeln und Draht und Propangasflaschen und Rauchmelder und Klebeband“, meint unser Held. Ich dagegen würde ihm erstmal eine bessere Synchro an Herz legen.

23.17: Nachdem wir den Gastauftritt eines Riesen-Alligatoren bestaunen durften, der eigentlich überhaupt nichts in diesem Film zu suchen hat und sich offensichtlich in den falschen Asylum-Streifen verirrte, ist uns eine weitere Pause vergönnt.

23.23: Peter Rütten meint, die Alligatoren-Szene zeigt den natürlichen Circle of Life. Riesenalligator frisst Mensch, Monsterhai frisst Riesenalligator. So funktioniere die Nahrungskette. Nachdem uns noch das Filmbudget von 12,50 Dollar erklärt wurde, das darum so niedrig ist, weil die lässigen Haihüpfer lediglich mit einer kostenlosen Shark-jump-App auf einem geliehenen Wegwerfhandy animiert wurden, werden wir leicht desillusioniert in den dritten Teil entlassen.

23.31: Der Film geht mit einem Knaller weiter. Der Kopf der Freiheitsstatue erschlägt erst einen friedlichen Geschäftsmann und rollt dann den Times Square hinunter. Mittlerweile wurden die Straßen des Big Apple mit billig animiertem CGI-Wasser geflutet, die barbarischen Kiemen-Killer sind nun überall. Und während die Haifune New York dem Erdboden gleich machen, überlegen sich Ian Ziering und die Vernita-Green-Darstellerin aus Kill Bill, wie sie die Bomben diesmal in die Sharknados integrieren. Ein Schleuderschluss soll die Lösung allen Übels sein. Unterdessen mache ich mir Gedanken darüber, wie die Frisuren der Darsteller bei diesem Unwetter noch immer halten können. Ich hätte nicht gedacht, dass Drei-Wetter-Taft auch bei Sharknados sein Versprechen hält.

23.53: In der folgenden Werbepause fällt mir auf, dass sogar der Hai des Werbespots von Sixt, die diesen Schlefaz-Abend heute präsentieren, weitaus besser getrickst ist, als unsere grätigen Freunde in Sharknado: The Second One.

00.07: Bevor es dann ins Finale geht, bemüht sich Film dann sogar noch um eine wissenschaftliche Erklärung. Aber die ist so windig-bekloppt, die muss man selbst hören. Da Ian Ziering und seine Verflossene mittlerweile herausgefunden haben, dass die Sharknados nicht explodieren, sollen die Twister kurzerhand eingefroren werden: „Ich schieße einfach das Frierengas in den Sturm!“. Doch kurz davor erledigt unser Held mit dem Sharkkill des Tages noch einen anfliegenden Hai mit einer Kettensäge. Er kam, sah und sägte. Nachdem Ziering schlussendlich die Welt gerettet hat, die Haie vom Himmel fallen, Tara Reid ihren Stunden zuvor im Flugzeug abgebissenen Arm im Maul eines Haies wiedergefunden hat und von Ziering letztlich sogar noch einen HAIratsantrag bekommt, hat dieses filmische Abfallprodukt samt gigantischen Logiktornados und Sätzen wie „Hey, guck mal du Misthai“ endlich ein Ende gefunden.

00.26: Wir alle, Kalkofe, Rütten und ich sind absolut fertig. Peter Rütten bemerkt, dass der Schluss kein Brainfuck mehr war, sondern schon Gehirn-Gangbang. Kalkofe sieht in dem Streifen ein kompromissloses Bekenntnis zum Realismus, wirkt nach diesen 90 Minuten aber noch immer leicht neben der Spur. Diese Imitation eines Films ist so grotesk mies und übel, dass einem beim Anblick sofort das Gehirn einschrumpelt. Bin echt gespannt auf das dritte Grätentier-Gewitter. Jetzt geht's für mich aber erstmal über den Haiway auf den Haimweg, und dann ganz schnell in die Haia.

Zum Liken, Kommentieren und Hai-Fiven findet ihr den Originalkommentar übrigens hier.

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