Es ist eine schwere Zeit, die David Fincher da gerade mit HBO durchmachen muss. Erst kürzlich berichteten wir, dass seine Serie Video Synchronicity bei den Verantwortlichen des Senders nicht besonders gut ankam und deshalb vorerst auf Eis gelegt wurde. Jetzt meldet Deadline , dass seine zweite geplante Serie, Utopia, niemals das Licht der Welt erblicken wird, zumindest nicht in einer Fincher-Version. Die Adaption der gleichnamigen britischen Serie war schon seit längerem ein Problemkind, vor allem aufgrund Finchers Vorstellungen eines vernünftigen Budgets. 100 Millionen Dollar sollte die erste Staffel nach seinen Wünschen kosten, das ist das Budget aller drei Staffeln von House of Cards. HBO war nicht einverstanden und hat alle Darsteller von ihren Verträgen befreit.
Besagte Darsteller probten wohl schon seit über einem Monat mit Fincher und Co-Autorin Gillian Flynn, die die Romanvorlage und das Drehbuch für Gone Girl - Das perfekte Opfer lieferte. Welche Darsteller das waren, wurde nie offiziell bekannt gegeben, doch Gerüchten zufolge waren darunter Rooney Mara, Colm Feore, Eric McCormack und Dallas Roberts. Die Rechte für die Serie gehören nach wie vor HBO, das heißt, dass wir die Serie womöglich aus der Hand eines anderen Regisseurs sehen werden. David Fincher hingegen ist definitiv nicht mehr dabei.
Deadline zufolge sind die Auswirkungen auf David Finchers andere HBO-Serien unklar, doch laut The Playlist hat es sich der Sender so sehr mit ihm verscherzt, dass Video Synchronicity ebenfalls alle Darsteller von ihren Verträgen befreit habe und "mehr als tot" sei. Wenn das stimmt, sieht es wohl genauso schlecht für Shakedown aus, die Serie, die Fincher mit James Ellroy geplant hat und in einem klassischen 50er Jahre Noir-Setting angesiedelt werden sollte.
Freut ihr euch jetzt auf mehr Kinofilme von David Fincher?