SMS für dich - Karoline Herfurth & Friedrich Mücke im Interview

14.09.2016 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Friedrich Mücke und Karoline Herfurth in SMS für dich
Warner Bros.
Friedrich Mücke und Karoline Herfurth in SMS für dich
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Zum Kinostart der Romanadaption SMS für dich haben wir den beiden Hauptdarstellern Karoline Herfurth und Friedrich Mücke einige Fragen im E-Mail-Interview gestellt.

Nachdem Clara ihre große Liebe Ben bei einem Autounfall verloren hat, versucht sie ihre Trauer zu verarbeiten, indem sie ihm SMS schickt. Doch diese SMS landen ausgerechnet bei Mark, der sich hoffnungslos in Clara verliebt. Morgen, am 15.09.2016, startet SMS für dich in den deutschen Kinos. Von heute bis zum 18.09.2016 sind die beiden Hauptdarsteller außerdem in zehn Städten, unter anderem in Berlin, München und Hamburg für eine Kinotour unterwegs. Wir haben mit Karoline Herfurth, die mit der Romanze auch ihr Regiedebüt feiert, und Friedrich Mücke ein Interview via E-Mail durchgeführt.

Im Film stellt Clara Mark die Frage nach dem Tier, das er wäre. Welches Tier wärst du?
Karoline Herfurth: Wahrscheinlich irgendein eklektisches Phantasiewesen.
Friedrich Mücke: Im Film antwortet Mark Clara mit einer Gegenfrage, sie lautet: "Tier?" Würde ich jetzt auch einfach mal machen.

SMS für dich basiert auf dem gleichnamigen Roman von Sofie Cramer? Hast du das Buch gelesen?
Karoline: Zu dem Zeitpunkt, an dem das Projekt zu mir kam, existierte bereits eine Drehbuchfassung. Ich bin dann in die Entwicklung eingestiegen und habe erst dabei den Roman gelesen.
Friedrich: Nein, aber es war mir bekannt. Dieses Buch lag eine sehr lange Zeit in allen Buchhandlungen dieses Landes ganz oben. Bestseller eben.

Das ist dein erster Regiefilm. Ist es anders, plötzlich hinter der Kamera zu stehen?
Karoline: Es ist eine sehr viel umfassendere Aufgabe. Es gibt viele Bereiche und Prozesse, die mir neu waren. Und man ist sehr viel länger und sehr viel intensiver mit einem Film beschäftigt.

Wolltest du dich schon immer mal als Regisseurin ausprobieren?
Karoline: Der Gedanke kam, als ich mal einen kleinen Kurzfilm gemacht habe. Eigentlich war es eine Schnapsidee unter Freunden, entwickelte sich aber zu einem immer größer werdenden Projekt. So habe ich das erste Mal in einige Bereiche des Regieführens reinschnuppern können: Grading, Mischung, Schnitt usw.

Könntest du dir auch mal vorstellen, hinter der Kamera zu stehen?
Friedrich: Vorerst nicht. Ich liebe es zu spielen.

Welche andere Buchverfilmung hältst du sonst noch für sehr gelungen?
Karoline: Das Parfum und Im Winter ein Jahr natürlich. Ich mochte Feuchtgebiete von David Wnendt sehr, wobei ich da zugeben muss, dass ich das Buch nicht gelesen habe. Ich mochte Kalt ist der Abendhauch und Die Apothekerin von Rainer Kaufmann sehr und es gibt bestimmt noch so einige, die mit jetzt gerade nicht einfallen. Achso, und international: Romeo + Julia sowie Der große Gatsby von Baz Luhrmann, usw. usw.
Friedrich: Vielleicht lieber morgen ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2012, das auf dem gleichnamigen Roman von Stephen Chbosky basiert. Regie führte Chbosky selbst und die Hauptrollen übernahmen Logan Lerman und Emma Watson.

Inwiefern ist es schwieriger, einer bereits bestehenden Romanfigur als Schauspieler/in gerecht zu werden?
Karoline: Mh. Ich glaube, das kommt auf den Roman drauf an. Einen Klassiker der Weltliteratur zu verkörpern, der schon 1000 Mal besprochen und interpretiert wurde, ist einfach eine große Herausforderung, weil er natürlich stark aufgeladen ist.
Friedrich: Gerecht wem gegenüber? Je mehr Menschen etwas Bestimmtes von einer Figur oder dem Schauspieler, der diese Figur spielt, erwarten, weil sie eben einen Roman gelesen haben, der verfilmt worden ist, desto höher ist auch das Risiko, diese Erwartung nicht zu treffen. Das passiert durchaus häufiger, ist aber selten ein wirkliches Problem. Es wird als Interpretation doch meistens anerkannt. Vom Spiel an sich entdecke ich keinen Unterschied.

Wie hättest du dich in Marks Situation verhalten?
Friedrich: Genauso. Mir gefällt die anfängliche Skepsis und langsame Anteilnahme. Vielleicht wäre ich etwas früher damit rausgerückt.

Was hat dir beim Dreh von SMS für dich besonders Spaß gemacht oder was fandest du besonders schwierig?
Karoline: Der Spagat zwischen Regie und Schauspielerei war manchmal schwierig, da es teilweise widersprechende Aufgaben sind. Als Schauspielerin braucht man so etwas wie eine Bubble, in die man abtauchen kann und die Außenwelt abschalten, um in die emotionale Welt der Figur abzutauchen. Als Regisseur muss man die ganze Zeit wach und für alle ansprechbar sein, pausenlos Entscheidungen treffen und den dramaturgischen Überblick behalten. Aber Spaß gemacht hat mir alles. Es war eine der intensivsten, herausforderndsten und schönsten Zeiten meines Lebens.
Friedrich: Besonders Spaß gemacht hat mir das schnelle, pointenreiche Spiel mit Karoline Herfurth und Friederike Kempter. Genauso schwierig ist das übrigens auch. Man muss sehr gut aufeinander hören und sich am besten an nichts gewöhnen.

Freut ihr euch auf die romantische Romanverfilmung SMS für dich?

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