Wenn wir über die jüngsten Attacken auf Xbox Live und das PSN reden, die das Hacker-Team um Lizard Squad ausgeübt hat , dann sprechen wir zumeist nur davon, wie unangenehm dies doch für die Spieler war, die mehrere Tage lang nicht online spielen konnten. Die Beschwerden waren groß und Sony bemüht sich kräftig, das angeschlagene Image zu retten .
Doch was sind die echten Schäden, die diese Aktion herbeigeführt hat? Was bedeutet es eigentlich für kleinere Entwickler, die von dem digitalen Verkaufsweg abhängig sind? Brandon Sheffield von Necrosoft Games , die momentan mit ihrem Spiel Gunhouse für Aufmerksamkeit sorgen, sprach auf Gamasutra über die ganz persönliche Erfahrung mit der Offlinenahme ihrer einzigen Möglichkeit, das Spiel anbieten zu können.
Nach anfänglichen Erfolgen und der überraschenden Aufmerksamkeit, die Gunhouse erhielt, schien es zunächst so, als sei das Experiment, ein Spiel zu veröffentlichen, was einerseits kostenlos ist und andererseits auch keine Werbung oder Mikrotransaktionen besitzt, ein ordentlicher Erfolg. Das Spiel sollte Eindruck auf Microsoft machen, wodurch zukünftige Spiele noch prominenter auf Xbox Live und dem Windows Phone Store präsentiert werden könnten.
Das Team hat zwar auch eigene Fehler begangen, die offen zugegeben werden, der Todesstoß für den Erfolg von Gunhouse kam aber durch den Angriff auf Xbox Live, der auch den Windows Phone Store betraf. Der Aufwärtstrend wurde komplett gestoppt und das Spiel hat nun kaum noch Möglichkeiten in den essenziellen Top-Listen aufzutauchen, die den Großteil der Aufmerksamkeit generieren.
Die Mitglieder von Lizard Squad wollten angeblich Sicherheitslücken bei Microsoft und Sony aufdecken, letztlich haben sie aber auch Schaden angerichtet, der für viele Entwickler das Aus bedeuten könnte. Diese Verluste sind irreparabel und verdeutlichen, dass die Hacker-Angriffe keinesfalls ein Kavaliersdelikt sind oder eine eigentlich gute Sachen, dessen Zweck die fragwürdigen Mittel heiligt.
Wie steht ihr den Angriffen gegenüber?