South Park-Macher haben keine Idee, wie sie US-Politik parodieren können

03.02.2017 - 11:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
South ParkComedy Central
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Nach 20 Jahren sehen sich die South Park-Autoren Matt Stone und Trey Parker erstmals mit dem Problem konfrontiert, keine guten Ideen zu haben. Die Realität sei zu witzig.

Es sind harte Zeiten für Satiriker. Seit 20 Jahren liefern Matt Stone und Trey Parker mit South Park beißende Gesellschaftssatire, die vor allem in den letzten Staffeln dank ihrer Last-Minute-Arbeitsmethode nicht näher am Zeitgeschehen sein könnte. Im Dezember lief die 20. Staffel aus, im September soll dann wie üblich die nächste folgen. Doch die Autoren sehen sich plötzlich mit einem Problem konfrontiert, mit dem weder sie noch die Fans gerechnet hätten: Sie haben enorme Schwierigkeiten, das aktuelle politische Geschehen in den USA zu parodieren. Dies verrieten sie in einem Interview mit der australischen Sendung 7.30 . Die Realität sei so sehr Satire, dass sie keinen mehr drauflegen könnten. Trey Parker dazu:

Es ist ziemlich schwierig zur Zeit, weil die Satire gewissermaßen Realität geworden ist. Es ist also wirklich schwer, sich darüber lustig zu machen, und die letzte Staffel von South Park endete erst vor anderthalb Monaten und da haben wir wirklich versucht, uns darüber lustig zu machen, was so passierte, aber wir konnten einfach nicht mithalten. Es war einfach so, dass das, was wirklich passierte, viel lustiger war als alles, was wir uns ausdenken konnten. Also haben wir uns dazu entschlossen, uns zurückzuziehen und sie ihre Comedy machen zu lassen und wir unsere eigene.

Matt Stone fügte hinzu, dass das ganz schön frustrierend sein könne. Einerseits sicherlich, weil es ganz schön viel über ein Land aussagt, wenn die politische Lage absurder ist, als es sich South Park-Autoren ausdenken können, andererseits ganz einfach, weil ihnen ein bisschen die Show geklaut wird:

Die Leute sagen zu uns die ganze Zeit sowas wie 'oh, ihr Jungs kriegt dieses ganze gute Material', als ob wir glücklich über einige der Dinge sind, die so passieren. Aber ich weiß nicht, ob das wahr ist, es fühlt sich nicht so an. Es fühlt sich so an, als ob sie rausgehen und die Comedy machen.

In der 20. Staffel von South Park hatte Mr. Garrison als Donald Trump-Pendant hergehalten und wurde sogar zum Präsidenten gewählt. Insofern können wir gespannt sein, wie die Autoren mit der Figur umgehen, und ob sie in Zukunft weiter auf stark serialisierte Plots der einzelnen Staffeln setzen. Die 21. Staffel von South Park wird voraussichtlich im September 2017 starten.

Was haltet ihr von den Aussagen der South Park-Macher?

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