Sparmaßnahmen zwingen ARD & ZDF zum Stellenabbau

04.05.2017 - 10:15 Uhr
ARD und ZDF
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ARD und ZDF bauen wegen fehlender Rundfunkgebühren Stellen ab. Die ursprünglichen Kalkulationen stellten sich im Nachhinein als zu hoch heraus.

Fehlkalkulationen der Rundfunkgebühren bei ARD und ZDF führen zum Stellenabbau im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Wie Derwesten  berichtet, rechnet das ZDF bis 2020 mit einem Überschuss von 88 Millionen Euro. Ursprünglich sei man noch von 184 Millionen Euro ausgegangen. Der neue Wert könne sich bis 2020 aber noch ändern, heißt es weiter. Der von der Kommission des Finanzbedarfs (KEF) genannte Sollwert lag demnach bei 180 Millionen Euro. Als konkrete Maßnahme baut das ZDF 141 Stellen bis 2020 ab.

Noch deutlicher hat sich die ARD verkalkuliert. Von den zunächst angenommenen 242 Millionen Euro Überschuss fehlen aktuell 139 Millionen Euro, abzüglich der verpflichteten Beitragsrücklage. Der Grund der erheblich nach unten korrigierten Prognose liegt in der deutlichen geringeren Anzahl von potenziell beitragspflichtigen Haushalten und dem Umstand, dass mehr Haushalte von der Ablage befreit wurden, als erwartet. Vor Beginn der neuen Beitragsperiode sind sowohl ARD als auch ZDF verpflichtet, der KEF ihren Finanzbedarf mitzuteilen.

Die Höhe des Rundfunkbeitrages hängt laut ARD, ZDF und Deutschlandradio übrigens nicht von ihnen selbst, sondern von der KEF ab, die einen Wert vorschlägt und von den Parlamenten der einzelnen Bundesländer gesetzlich festgelegt wird. Im Oktober vergangenen Jahres wurde entschieden , dass der Beitrag für die Beitragsperiode 2017 bis 2020 unverändert bei 17,50 Euro monatlich pro Wohnung bleiben soll. Die Länderchefs setzten sich damit über den Vorschlag der KEF hinweg, die Kosten um 30 Cent zu reduzieren.

Was sagt ihr zu den Sparmaßnahmen bei ARD und ZDF?

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