Im Vereinigten Königreich hat die Filmindustrie zuletzt Rekordsummen erwirtschaftet. Rund 1,4 Milliarden Pfund wurden durch Filmproduktionen im Land im vergangenen Jahr eingenommen. Davon scheinen die Lichttechniker nicht besonders viel gesehen zu haben. Seit vier Jahren wurden deren Gehälter nicht mehr angepasst. Einem Bericht des Independent zufolge droht nun ein Streik, der Blockbuster- Produktionen wie Star Wars 8, welche derzeit gefilmt werden, verzögern könnte.
Die Verhandlungen zwischen dem Verband der Produzenten Pact und der Gewerkschaft der Filmschaffenden Bectu sind letzte Woche gescheitert. Pact bot Oberbeleuchtern, Beleuchtungsassistenten und Lichttechnikern eine Erhöhung der Gehälter von 2 Prozent. Für die nicht angepasste Vergütung in den letzten Jahren hatte die Gewerkschaft aber rund das Zehnfache gefordert. Danach drohten die Lichttechniker damit, ihre Verträge bei derzeitigen Großproduktionen aufzulösen. Nun sind Vertreter der US-Produzenten angereist, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Dem Bericht des Independent zufolge bieten sie den Betroffenen eine Gehaltserhöhung zwischen 5 und 8,5 Prozent, je nach Verantwortungsbereich an. Gerry Morrissey, Generalsekretär bei Bectu, fasste die möglichen Konsequenzen zusammen:
Im Moment laufen wir Gefahr, dass die Produktionen am Samstag eingestellt werden. Um einen Film anständig zu drehen, braucht man Beleuchtung. Ohne Beleuchtung gibt es kein brauchbares Bild. Ohne brauchbares Bild gibt es keinen Film.
Neben Star Wars 8 sind unter anderem Warners Wonder Woman, Universals Mumien-Reboot und Jackie Chans The Foreigner betroffen. Die Mitglieder der Gewerkschaft sollen nun elektronisch darüber abstimmen, ob sie dem Angebot der Produzenten zugeneigt sind. Morrissey betonte, dass die Gewerkschaft schon seit mehreren Jahren versuche, eine neue Einigung bezüglich der Gehälter zu erzielen.
Hofft ihr, dass die Arbeit an den Filmen im Vereinigten Königreich bald fortgesetzt werden kann?