Steven Spielberg drehte diese Kriegs-Sequenz so realistisch, dass eine Hotline für Veteranen eingerichtet werden musste

14.10.2023 - 17:00 Uhr
Der Soldat James RyanParamount
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Ein Kriegsfilm von Meister-Regisseur Steven Spielberg wurde am Ende so meisterlich realistisch, dass es notwendig war, Kriegsheimkehrern das Kino-Erlebnis per Telefon-Seelsorge zu erleichtern.

Der Soldat James Ryan von Steven Spielberg gilt bis heute als einer der besten Kriegsfilme der letzten 25 Jahre. Vor allem eine intensive Szene war am Ende auf der Kinoleinwand fast zu realitätsnah. Wegen ihr mussten Schritte in die Wege geleitet werden, um traumatisierte Kino-Gäste, die den Krieg selbst miterlebt hatten, telefonisch zu betreuen.

Steven Spielberg weckte mit seinem Kriegsfilm Der Soldat James Ryan alte Traumata

Steven Spielbergs Der Soldat James Ryan war ein großer Erfolg: Der Kriegsfilm gewann fünf Oscars und spielte bei einem Budget von 70 Millionen Dollar laut Box Office Mojo  über 480 Millionen Dollar weltweit ein. Besonders die berühmte 24-minütige Eröffnungssequenz verschlang dabei enorm viel Zeit, Geld und Mühe, um den Schrecken der D-Day-Landung am Omaha Beach hautnah erlebbar zu machen.

In dem 3-stündigen Kriegsepos, das eigentlich von der Suche von Captain John Millers (Tom Hanks) Kompanie nach dem titelgebenden Soldat James Ryan (Matt Damon) handelt, machte die äußerst realistisch inszenierte Ankunft am umkämpften Strand der Normandie vielen Zuschauenden zu schaffen.

Die akkurate Darstellung des Kriegsgeschehens ging sogar so weit, dass das U.S. Department of Veterans Affairs (Amt für Veteranen-Angelegenheiten) eine Hotline einrichtete, um Kriegsveteranen beim Umgang mit dem Film zu helfen. Wie Deseret News  damals berichtete, wurden Therapeuten medizinischer Einrichtungen unter der Nummer 1-800-827-1000 angestellt, um "Veteranen, die aufgrund des Films ein emotionales Trauma erfahren" zu helfen. Am Ende gingen laut Orlando Sentinel  mehr als 100 Anrufe ein.

Der Soldat James Ryan richtete nicht die erste Hotline für Kriegs-Traumatisierte ein

Für die Veteranen-Einrichtung war Steven Spielbergs Der Soldat James Ryan nicht der erste Film, der Reaktionen von Flashbacks und PTSD (Posttraumatischer Belastungsstörung) auslöste. Eine ähnliche Hotline war beispielsweise vorher für den Kriegsfilm Platoon (1986) auf die Beine gestellt worden.

Der Soldat James Ryan: Omaha Beach

Kriegsveteran John Raaen, der den D-Day überlebte, schilderte nach Der Soldat James Ryan seine Kino-Erfahrung gegenüber Time  wie folgt:

Die sehr gute Darstellung von Omaha Beach [ließ mich sprachlos zurück]. Alle waren benommen. Ich war es auch. Ich wollte nicht darüber reden. Es brachte so viele Erinnerungen von damals zurück, die mir durch den Kopf schossen. All die Dinge, die mir passiert waren.

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