Studie erklärt, warum schlechte Spieler sexistisch sind

17.07.2015 - 17:15 Uhr
Halo 3
Bungie
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Eine aktuelle Studie stellt heraus, dass schlecht spielende Männer antipathisch gegenüber besser spielenden Frauen seien.

Diese Hypothese stammt aus einer Studie von PLOS ONE . Gegenstand der Untersuchung waren Spieler des Multiplayer-Shooters Halo 3: Demnach wurde beobachtet, dass miserabel spielende Männer aggressiv gegenüber weibliche Voice-Chat-Stimmen agierten, während sie Geschlechtsgenossen Unterstützung zusprachen. Die Autoren formulieren folgende Erkenntnis aus ihrer Untersuchung:

Wir zeigen [in dieser Studie], dass weniger geschickte Spieler am feindlichsten gegenüber Team-Kollegen mit einer weiblichen Stimme waren, wenn sie denn schlecht gespielt haben. Auf der Gegenseite, verhielten sich jene weniger geschickten Spieler gegenüber Team-Kameraden mit männlicher Stimme im gleichen Szenario unterstützend. Diese Differenz des Gender-geleiteten Verhaltens wurde extremer, je schlechter die Spieler-Performance ausfiel. Wir nehmen an, dass schlechter gestellte Männer ihre Feindschaft gegenüber Frauen erhöhen, um ihren Statusverlust als Konsequenz der hierarchischen Umgestaltung zu minimieren, die sich draus ergibt, dass eine Frau eine kompetitive Arena betritt.

Weniger wissenschaftlich aufgedunsen bedeutet das, dass sich laut Studie Männer vom weiblichen Geschlecht in ihrem Status – der im Mittelalter und in den Köpfen einiger zeitgenössicher Idioten höher angesiedelt ist als der einer Frau – bedroht fühlen und deshalb anfangen, gegen dieses zu stänkern. Ebenso formulieren die Autoren den Umkehrschluss, dass gut spielende Männer hingegen freundlich gegenüber Frauen seien.

Die Studie zielt darauf ab, sexistisches Verhalten besser zu verstehen, welches aufkommt, wenn Frauen in Gegenden agieren, die normativ männlich dominiert sind – wie Autos, Akkubohrschrauber und Videospiele.

Dass sich die Geisteswissenschaft zunehmend mit Videospielen, Spielerverhalten und Sexismus auseinandersetzt, ist extrem wichtig. Doch wie viele andere Studien auch, krankt diese an Verallgemeinerungen. Also fühlt euch nicht angegriffen: Nicht jeder Spieler, der schlecht in Halo 3 ist, ist auch ein sexistisches Arschloch.

Hier könnt ihr euch die gesamte Studie  anschauen und euch selbst einen Reim darauf machen. (via pcgamesn )

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