Suicide Squad - Warum der DCEU-Film alle enttäuschen musste

03.02.2019 - 12:30 Uhr
Suicide SquadWarner Bros.
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Suicide Squad schlug sich an den Kinokassen ordentlich, viele Fans halten den DCEU-Ableger jedoch für ein Desaster. Zur heutigen Free-TV-Premiere auf ProSieben rollen wir die holprige Produktionsgeschichte auf.

Immerhin knapp 750 Millionen Dollar spielte Suicide Squad 2016 weltweit an den Kinokassen ein, für große Begeisterungsstürme sorgte das Leinwandspektakel mit der DC-Antiheldenbande aber keineswegs. Das Zittern für die Produzenten begann dabei nicht erst mit den überwiegend spöttischen Fan-Reaktionen auf das erste offizielle Bild von Jared Leto als Joker, vielmehr stand die gesamte Produktion einfach unter keinem guten Stern. Heute um 20:15 Uhr feiert das Abenteuer seine deutsche Free-TV-Premiere auf ProSieben - eine gute Gelegenheit, die turbulente Entstehungsgeschichte des mit Superstars gespickten Werks Revue passieren zu lassen.

Suicide Squad konnte eigentlich nur scheitern

Erste Pläne für Suicide Squad - damals berichtete unter anderem Variety  - gab es bereits 2009, so richtig Fahrt nahm das Projekt aber erst 2014 auf, nachdem Warner 10 DC-Filme in einem Rutsch ankündigte. Dann ging alles ganz schnell: David Ayer, der auch die Regie übernahm, musste das Drehbuch innerhalb von sechs Wochen fertigstellen, da vom Studio ein straffer Zeitplan aufgestellt worden war. Den für August 2016 angesetzten Kinostart nach hinten zu verschieben, galt dabei gemäß Insider-Quellen des Hollywood Reporter  nicht als Option.

Suicide Squad

Zwar musste die Produktion des Films somit unter großem Zeitdruck über die Bühne gehen, doch kam bei Suicide Squad erschwerend hinzu, dass David Ayer zuvor noch nie einen Mega-Blockbuster auf die Beine gestellt hatte. Obendrein ergaben sich Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Regisseur und dem Studio, denn die Parteien hatten abweichende Vorstellungen darüber, wie Suicide Squad aussehen sollte. Ayers Ansatz war vergleichsweise düster, wogegen Warner einen unbeschwerteren Ton für den Film bevorzugte. In Kalifornien fanden sogar Testvorführungen mit zwei Versionen des Werks statt.

Suicice Squad musste Wiedergutmachung für einen DC-Flop leisten

Schließlich erreichten die Parteien doch noch einen Kompromiss, der jedoch eher den Wünschen des Studios als denen Ayers entsprach. Als äußerst kostspielig erwies sich die Übereinkunft außerdem: Nachdem bereits ein Trailer veröffentlicht war, mussten mehrere Millionen Dollar für Nachdrehs ausgegeben werden, die dem Film eine spaßigere Note verpassen sollten. Hieran wiederum war Warner insbesondere deshalb gelegen, weil der zuvor gefloppte Batman v Superman: Dawn of Justice speziell für seine ausgestellte Grimmigkeit Kritik erntete. Bei Suicide Squad wollten die Verantwortlichen den selben Fehler nicht noch einmal begehen und die DC-Anhänger besänftigen.

Margot Robbie in Suicide Squad

Die Panik des Studios befeuerte in Verbindung mit den Differenzen zwischen Warner und Ayer am Ende ein kreatives Chaos, das dem Film deutlich anzumerken ist. Enttäuschte Fans störten sich an der letztlich überraschend kleinen Rolle des Jokers und auch der Regisseur selbst war mit der Einbindung des berühmten Schurken in Suicide Squad keineswegs zufrieden - im Nachhinein hätte Ayer den extrovertierten Bösewicht gerne als Hauptgegner gesehen.

Nicht zuletzt litt unter besagten Turbulenzen die Timeline des Films, die aufgrund der offenbar nicht allzu gut durchdachten Nachdrehs keinen Sinn mehr ergibt. Einen Editor-Credit erhielt zwar nur Jon Gilroy, doch versuchten im Verlauf der Produktion zahlreiche Cutter, das Beste aus dem abgedrehten Material herauszuholen.

Suicide Squad mit Jared Leto

Diese Stars hatten von vorneherein keine Lust auf Suicide Squad

Suicide Squad wartet mit zahlreichen Stars auf, doch bevor die Kameras anliefen, zeigten einige berühmte Darsteller dem Film die kalte Schulter. So war zunächst Tom Hardy für die Rolle des Elite-Soldaten Rick Flagg im Gespräch, sprang dann aber wieder ab. Als sein Nachfolger fassten die Macher dann Jake Gyllenhaal ins Auge, der jedoch erteilte ebenso eine Absage. Anschließend wurde Karl Urban für den Part gehandelt, fündig bei seiner Suche nach dem Anführer des Schurkenkommandos wurde Warner aber erst mit Joel Kinnaman.

Beim neuen Suicide Squad-Film tut sich was

Obwohl Suicide Squad beim Publikum nicht gut abschnitt, ist der nächste Ableger mit DCs Gaunertruppe in Planung. Als Drehbuchautor (und vielleicht sogar Regisseur) für das Reboot The Suicide Squad steht nach aktueller Planung Fan-Liebling James Gunn bereit und der Kinostart ist für den 06.08.2021 angesetzt. Wir drücken die Daumen, dass die Produktion ein wenig glatter verläuft als die des Vorgängers.

Habt ihr euch auch über Suicide Squad geärgert?

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