Nicht jeder Tatort-Kommissar verdient das gleiche. Wie Bild berichtet, befinden sich die Münsteraner Ermittler Jan Josef Liefers und Axel Prahl gerade in Vertragsverhandlungen um höhere Gagen. Ein Bericht von der Rheinischen Post spricht von einer Verdopplung der bisherigen Gage auf 250.000 Euro. Laut Bild liegt das tatsächlich geforderte Honorar aber unter 200.000 Euro pro Folge. Trotz Quoten-Rekorden hätten die beiden Ermittler bisher unter 100.000 Euro pro Folge bekommen, was im Vergleich mit anderen Kommissaren überraschend wenig ist. Das habe damit zu tun, dass Prahl und Liefers zugunsten ihres Teams auf mehr Gehalt verzichtet hätten. Denn ein durchschnittlicher Tatort mit 25 Drehtagen kostet unabhängig von der Anzahl der Schauspieler 1,6 Millionen Euro.
Nach Brancheneinschätzungen soll Maria Furtwängler als Ermittlerin in Niedersachsen die Spitzenverdienerin mit 220.000 Euro sein. Ulrich Tukur verdient in Wiesbaden 120.000 Euro und Axel Milberg als NDR-Kommissar 115.000 Euro. Viele andere Schauspieler bekommen für ihren jeweiligen Tatort deutlich weniger. Ulrike Folkerts soll in Ludwigshafen 85.000 Euro bekommen, Miroslav Nemec in München 75.000 Euro und Eva Mattes am Bodensee 60.000 Euro.
Im Fall von Prahl und Liefers - mutmaßt die Rheinische Post - könnte die hohe Forderung auch das Aus des Tatort Münster bedeutet. Der WDR müsse eigentlich sparen und kann es nicht riskieren, dass auch andere Kommissare mit neuen Honorarforderungen kommen. Andererseits will der Sender auch seine beiden Zugpferde nicht verlieren.