Team Fortress 2-Poster mit echter Propaganda verwechselt

08.09.2014 - 12:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Team Fortress-Propaganda in einer russischen Doku
Valve / TankTaur / Channel One
Team Fortress-Propaganda in einer russischen Doku
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Peinliche Verwechslung. Ein russischer TV-Sender strahlte eine Dokumentation aus, in der ein Fan-Poster von Team Fortress 2 mit realer Propaganda verwechselt wurde.

In der Vergangenheit kam es ja schon öfter vor, dass Screenshots oder Videoclips aus Spielen mit realem Bildmaterial verwechselt wurden. Zuletzt bekleckerte sich Russia TV nicht gerade mit Ruhm, als sie virtuelle Kindersoldaten aus Metal Gear Solid V: The Phantom Pain in ihre Berichterstattung aufnahmen.

Die neueste Verwechslung stammt ebenfalls aus Russland, dieses mal geht es aber nicht um besonders realistische Screenshots, sondern um Fanart wie PC Gamer schreibt. Russlands Channel One verwendete für eine historische Dokumentation ein von DeviantArt-Künstler TankTaur  erstelltes Poster für einen Beitrag über US-Propaganda während des Ersten Weltkrieges. Dabei handelte es sich aber nicht um irgendein Bild, sondern um Fanart für das 2007 erschienene Videospiel Team Fortress 2, das bekanntlich alles andere als realitätsnah ist.

Team Fortress-Fanart von TankTaur


Laut der Doku wurden Propaganda-Poster vom United States Committee on Public Information unter George Creel erstellt, um Deutsche als Monster "ohne Logik und gesunden Menschenverstand" darzustellen. Die amerikanische Bevölkerung sollte glauben, dass die Deutschen das Böse wären, so der Erzähler der Dokumentation.

Unter den gezeigten Propaganda-Postern befindet sich auch das bereits erwähnte Fan-Poster des Multiplayer-Shooters Team Fortress 2. Auf ihm seht ihr einen fies aussehenden Soldaten (den Soldaten, um genau zu sein), der ein Kind verschlingt. "Soldaten essen Babies. Das ist eine Tatsache" sind die begleitenden Worte bevor dazu aufgerufen wird, sich Team Demoman anzuschließen. Diese Kleinigkeit, die eigentlich darauf hinweist, dass es sich vielleicht nicht um reale Kriegspropaganda handelt, ignorierten die Macher der Doku allerdings.

Wer gerne glauben würde, dass es sich dabei um einen Fake handelt, den muss ich enttäuschen. Mittlerweile hat die nicht ganz so gut recherchierte Doku ihren Weg auf YouTube  gefunden, wo ihr euch selbst von dem Malheur überzeugen könnt.

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