The Elder Scrolls Online

13.04.2014 - 08:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
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Epische Schlachten, spannende Abenteuer, Leveln und Looten erwarten uns! Aber ist es nun eher ein MMORPG oder ein RPG alter Schule? Mein Review zu The Elder Scrolls Online.

Herzlich willkommen zu meinem Review zu The Elder Scrolls Online. Ich werde das Review in drei Punkten unterteilen, Story, Gameplay und Präsentation, bevor ich zu meinem endgültigen Fazit komme, wobei ich meinen Schwerpunkt auf das Gameplay und die Präsentation legen werde. Vorteile, welche vorbestellen oder kaufen einer besonderen Limited Edition mit sich brachten, werde ich bewusst weglassen, schließlich können neue Spieler meist nicht auf diese Vorteile zugreifen. Fangen wir an.

Story.
Das MMORPG The Elder Scrolls Online (meist ESO abgekürzt) spielt vor dem Aufstieg von Tiber Septim (dem ersten Kaiser Tamriels), also etwa 1000 Jahre vor den Ereignissen von The Elder Scrolls V: Skyrim und etwa 800 Jahre vor den Spielen Morrowind und Oblivion der TES-Reihe. In dieser Zeit wird Tamriel nach dem Tod des letzten Königs von einem verheerenden Bürgerkrieg erschüttert – und wir als Spieler landen mittendrin. Drei Allianzen (das Aldmeri-Dominion, das Dolchsturz-Bündnis und der Ebenherz-Pakt) kämpfen gegeneinander, und je nachdem für welche Seite wir uns entscheiden, kämpfen wir in den folgenden PvP-Schlachten gegen die anderen Allianzen – und ihre jeweiligen Spieler. Soviel zum Multiplayer-Aspekt des Spiels.
Im Singleplayer-Aspekt des Spiels ist eine unserer Hauptaufgaben, den Daedra-Prinzen Molag Bal (Deadra sind so etwas wie Dämonen), davon abzuhalten, die absolute Macht in Tamriel zu erlangen. Die Story ist natürlich noch um einiges vielschichter, aber ich will euch den Spaß nicht verderben, denn hier wartet eine epische Geschichte auf euch, die es wert ist, entdeckt zu werden.

Gameplay.
ESO weist viele Standardelemente eines MMORPG (oder generell eines Open World-RPG) auf: Zunächst entscheidet man sich für eine der drei Allianzen, eine der drei, damit verbunden Rassen (z.B. Nord, Bretone, Waldelf) und schließlich für eine von vier Klassen (Drachenkrieger, Nachtklinge, Magier oder Kleriker).
Typisch für ein TES-Spiel (aber untypisch für ein MMORPG), habt ihr in diesem Spiel die Wahl zwischen der First-Person und der Third-Person-Ansicht. MMORPG-Spieler werden sich wahrscheinlich in der Third-Person-Perspektive wohler fühlen, da diese größere Übersichtlichkeit in Kämpfen ermöglicht. Eingefleischte TES-Spieler hingegen, sind vielleicht eher die First-Person-Perspektive der früheren Spiele gewohnt. Ich persönlich liebe es, in First-Person zu spielen, weil mir die Kämpfe dadurch dynamischer erscheinen und ich ehrlich sagen muss, dass mir der Kampf in der Third-Person etwas schwieriger erscheint, gerade wenn es um das Blocken der Angriffe geht. Blocken und Ausweichen von Angriffen in ESO ist übrigens untypisch für MMORPG und lässt das Spiel eher wie ein TES-Spiel aussehen. Gleichzeitig macht es Sinn, die Spielmechanik so intuitiv wie möglich zu halten, da ESO auch für Konsolen erscheinen wird und PC- und Konsolen-Spieler, sich alle auf gemeinsamen Servern tummeln werden – ein weiterer Punkt, der ESO von anderen MMORPG unterscheidet.
Da die Kämpfe für ein MMORPG außergewöhnlich dynamisch sind, ist es auch durchaus möglich, einen Gegner mit einem wesentlich höheren Level zu besiegen – vorausgesetzt ihr spielt geschicktgenug. Euch erwartet auf jeden Fall kein sich ständig wiederholendes Klick-auf-den-Gegner-warte-bis-er-tot-ist-Spiel.
Eine ebenfalls erfrischende Abwechslung ist das Leveln an sich: Wie immer bekommt ihr Erfahrungspunkte wenn ihr Gegner besiegt oder Quests erfüllt. Aber: Ihr bekommt sie auch, wenn ihr neue Gebiete entdeckt, wodurch man eher dazu verleitet ist, auch einfach mal nur die Gegend zu erforschen. Man weiß nie, was man findet. Wie in einem normal TES-Spiel levelt ihr dann eure Magie, Lebenskraft und Ausdauer. In einem normalen MMORPG hättet ihr jetzt die Auswahl von speziell definierten Attributen, wie zum Beispiel Stärke, Intelligenz, Glück, Zauber etc. Auf den ersten Blick wirkt dies bei ESO sehr vereinfacht, aber die Grundwerte sind nicht das entscheidende in Tamrien – wichtiger sind die Fertigkeiten. Es kommt nämlich darauf an, WIE ihr spielt. Ein Beispiel: Ihr spielt viel mit Schwert und Schild, und tragt nur schwere Rüstungen – dann levelt ihr genau diese Fertigkeiten und schaltet dafür neue, passive und aktive Fähigkeiten frei. Dieses Levelsystem ist völlig neu für MMORPG, denn normalerweise war es immer so, dass eure Klasse bestimmt, welche Waffen ihr tragen und welche Fähigkeiten ihr erlernen könnt. In ESO besitzt eure Klasse zwar besondere Fähigkeiten und Vorteile, zugeschnitten auf bestimmte Waffen, aber es steht euch trotzdem frei, wie ihr spielen wollt. Ihr könnt ein Drachenkrieger sein, und dennoch einen Magierstab benutzen oder Magierkleidung tragen, wenn ihr das denn wollt. Es ist einfach euch überlassen, wie ihr euren Charakter haben wollt, oder wie ihr ihn am liebsten spielen wollt. Besonders im Vergleich zu anderen MMORPG sehe ich hier eine der größten Stärken, die ESO mitbringt.
Eine strategische Variante bekommt ESO in den PvP-Schlachten, und wie ich schon erwähnt hatte: Diese Schlachten sind riesig! Ab Lvl10 kann man auf die Schlachtfelder von Cyrodiil und dort versuchen, mit anderen Spielern seiner Allianz Burgen und Festungen der Gegner einzunehmen. Dass man hier alleine nicht weit kommt, sollte klar sein. In Cyrodiil können sich ganze Gruppen von Spielern zusammenschließen und gegen ein Ziel vorgehen. Man kann Katapulte aufstellen, um sich seine Stellung besser zu sichern oder um Festungen zu bombardieren. Es sieht nicht nur episch aus, wenn hunderte von Spielern um einen Standpunkt kämpfen – es macht auch noch verdammt viel Spaß! Normalerweise kämpft man in PvP-Kämpfen immer nur gegen einen anderen Spieler oder eine Gruppe gegen eine andere, bei ESO fühlt es sich wirklich wie eine Schlacht an.

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