Der Vorwurf der Gewaltverherrlichung klebt hartnäckig an Quentin Tarantino. Explizite Darstellung von Gewalt ist fester Teil seiner Filme wie auch der Milieus, in denen sie spielen. Seit dem Frühwerk Reservoir Dogs über Kill Bill bis zum jüngst erschienen The Hateful 8 hat sich daran wohl wenig geändert. Dan Gainor, leitendes Mitglied des Media Research Centers, stört sich aber weiterhin an den "Soziopathen und Sadisten" in The Hateful 8, den er einen Snuff-Film mit großen Stars nennt. Die Anklagen der eher konservativen Medienbeobachter-Vereinigung wiegen schwer, Tarantino selbst dürfte sich durch sie aber eher geschmeichelt fühlen.
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Achtung, kleine Spoiler zu The Hateful Eight folgen!
"49 Akte brutaler Gewalt" zählt Gainor in einem Bericht für den MRC auf, den der Hollywood Reporter zitiert. "Schießereien, Messerstechereien, Tod durch Strang, erzwungener homosexueller Oralverkehr und diverse Szenen, in denen Frauen erschossen oder geschlagen werden." Ja richtig, das klingt - bis auf ein paar Ausnahmen - irgendwie ganz nach einem Tarantino-Film. Aber es geht noch weiter mit solcherlei Vorwürfen, die dem Regisseur die Schamesröte ins Gesicht treiben dürften. Hoffentlich gehen die Autoren nun nicht auch noch ins Detail.
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Tun sie: "Es gab 32 Schießereien - darunter einige äußerst plastisch dargestellte Kopfschüsse." Von Overacting durchzogen sei der Film, zudem "exaltiert geschrieben und grotesk überdies." Donnerwetter. Fehlt nur noch das letzte Gütesiegel für den verehrten Genre-Regisseur. Das kommt vom republikanischen Fernsehmoderator Joe Scarborough, den der MRC-Bericht folgendermaßen zitiert: Ein "Pornographer of violence" sei Quentin Tarantino. Nun ist es aber wirklich gut. So viel Lob hält der Mann doch gar nicht aus.
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